Von: mk
Wolkenstein – Nach dem Mordversuch in Wolkenstein wird Ivo Rabanser am heutigen Dienstag gegen die Mittagszeit dem Haftrichter vorgeführt, schreibt die italienische Tageszeitung Alto Adige.
Wie berichtet, herrscht in Gröden und weit darüber hinaus nach dem versuchten Mord in der Nacht auf Sonntag große Bestürzung. Die Frage nach dem Tatmotiv beschäftigt nicht nur die Ermittler.
Der 42-jährige Ivo Rabanser ist in das Haus eingedrungen, in dem sein Bruder Martin Rabanser und dessen Ehefrau Monika Lardschneider leben. Er ging auf seinen Bruder los und versetzte diesem mehrere Messerstiche. Auch die Ehefrau des Opfers wurde verletzt. Ihr gelang es aber, mit ihrem neunjährigen Kind zum Nachbarhaus zu flüchten und die Carabinieri zu alarmieren. Innerhalb weniger Minuten waren die Ordnungshüter am Ort des Geschehens und konnten dem 42-Jährigen Einhalt gebieten.
Martin Rabanser wurde mit schweren Verletzungen ins Bozner Krankenhaus eingeliefert. Nach einer Notoperation wurde er auf die Intensivstation gebracht, wo er sich Sonntagabend noch befand. Sein Zustand wird als ernst bezeichnet. In Lebensgefahr soll der Grödner aber nicht schweben. Seine Ehefrau konnte bereits nach wenigen Stunden das Krankenhaus verlassen und ihren Sohn wieder in die Arme schließen.
Für Ivo Rabanser klickten die Handschellen und er wurde ins Bozner Gefängnis überstellt. Ihm wird versuchter Mord vorgeworfen. Die Ermittlungen laufen derzeit auf Hochtouren, um das Tatmotiv zu ergründen. Das Haus wurde vorübergehend beschlagnahmt.
Der Bürgermeister von Wolkenstein, Rolando Demetz, bezeichnet die Stimmung im Dorf nach dem Vorfall als gedrückt. Martin Rabanser ist im Bereich der Aufstiegslagen in Gröden tätig. Außerdem engagiert er sich bei der Freiwilligen Feuerwehr.
Monika Lardschneider und Martin Rabanser (im Bild) werden vor Gericht von den Bozner Anwälten Ernest Cuccarollo und Nicola Nettis vertreten. Wie Nettis laut Alto Adige erklärt, stehe die Ehefrau noch immer unter Schock und sei vom Angriff sehr mitgenommen.
Warum es zur Tat gekommen ist, darüber herrscht immer noch Unklarheit: Der 42-jährige Täter war hingegen bereits in jungen Jahren aus Gröden ausgewandert und ließ nichts mehr von sich hören. Am Wochenende ist er plötzlich zurückgekehrt und hat den blutigen Angriff auf seinen Bruder gestartet.