Landeshauptmann Kompatscher in Brüssel

Schutz der Berglandwirtschaft und zukunftsfähiger Arbeitsmarkt

Donnerstag, 20. Juni 2024 | 09:35 Uhr

Von: luk

Bozen – Der Schutz der Berglandwirtschaft, ein zukunftsfähiger Arbeitsmarkt sowie leistbares Wohnen waren die wichtigsten Themen des Landeshauptmannes in Brüssel.

Bei der 161. Plenartagung des Ausschuss der Regionen hat Landeshauptmann Arno Kompatscher gestern einen Appell zum Schutz der kleinstrukturierten Landwirtschaft an die EU-Kommission gerichtet.

Kompatscher unterstrich bei der Debatte zur Zukunft der gemeinsamen Agrarpolitik die Notwendigkeit die Berglandwirtschaft zu schützen, insbesondere in Bezug auf das Großraubwild. Dazu müsse auch die  Bürokratie weniger werden. “Gerade in der Agrarpolitik ist Bürokratie ein Problem, das die bäuerlichen Betriebe sowie die öffentliche Verwaltung zunehmend überfordert”, warnt Kompatscher. Man solle sich nicht der Illusion hingeben, dass künstliche Intelligenz dies lösen werde. Was in der Ebene funktionieren könne, gehe am Berg noch lange nicht gut. Gerade dort sei aber eine lebendige Landwirtschaft auch eine Frage der Resillienz, mit Blick auf zunehmende Klimagefahren und  Veränderungen.

Am Rande der Plenartagung nutzte der Südtiroler Landeshauptmann die Gelegenheit für ein ausführliches Gespräch mit EU-Kommissar Nicolas Schmit, der für Beschäftigung und soziale Rechte zuständig ist. Landeshauptmann Arno Kompatscher betonte die Wichtigkeit der dualen Ausbildung für einen zukunftsfähigen Arbeitsmarkt. “Gerade in Italien wird dieses wichtige Ausbildungssystem durch praxisferne Regeln unter dem Deckmantel des Jugendschutzes immer wieder ausgebremst”, erklärt Kompatscher und regt an, die Vorteile einer praktischen Ausbildung auf allen Ebenen noch stärker in den Vordergrund zu rücken. Auch das leistbare Wohnen kam zur Sprache. Dies sei nicht nur in Südtirol zu einer großen Herausforderung geworden. Auch in der EU-Kommission mache man sich Gedanken, wie dieses Problem zu bewältigen sei. Ohne geeignete Wohnmöglichkeiten funktioniere kein Arbeitsmarkt und soziale Spannungen seien eine logische Folge, so die einhellige Meinung.

Im Zusammenhang mit der  New-European-Bauhaus-Initiative wurde im Kabinett der Kommissarin Elisa Ferreira Südtirols Vorreiterrolle unterstrichen. Es wurde die Hoffnung geäußert, dass der eingeschlagene Weg konsequent fortgesetzt werde.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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7 Kommentare auf "Schutz der Berglandwirtschaft und zukunftsfähiger Arbeitsmarkt"


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Privatmeinung
Privatmeinung
Universalgelehrter
7 Tage 17 h

Schutz der Berglandwirtschaft???
 … wie wärs mal mit den Wölfen und Bären aufzuräumen, dann braucht es auch weniger Fahrten nach Brüssel.

Oracle
Oracle
Kinig
7 Tage 15 h

@Privatmeinung…. wohl keine Ahnung vom Thema, das eine hängt mit dem anderen auch zusammen…

bern
bern
Universalgelehrter
7 Tage 16 h

Leistbares Wohnen ist ganz einfach zu erreichen:
1. GIS für vermietete Wohnungen abschaffen
2. Steuer auf Verkauf von Baugrund deutlich reduzieren bzw. abschaffen (liegt bei 70%, von Theiner, Arbeitnehmervertreter eingeführt)
Komisch, dass die SVP nicht auf diese Ideen kommt.

Oracle
Oracle
Kinig
7 Tage 15 h

@bern… GIS abschaffen eine gute Idee?..heisst, die Gemeinden hätten weniger Geld oder müssen anderswo Steuern erhöhen….

krokodilstraene
7 Tage 14 h

Schutz der Berglandwirtschaft? und gleichzeitig keine Handhabe gegen Wolf und Bär…

Und die Landbauern lachen sich auch ins Fäustchen, weil sie bei den Vorteilen für unsere “Berglandwirtschaft” meistens mit von der Partie sind…

diskret
diskret
Universalgelehrter
7 Tage 13 h

Das Wolfs Proplem ist ihnen egal , erst wieder auf der Seiser Alm grausam schafe gerissen wurden einige vermisst und einige grausam und noch lebend zerbissen
Alles egal diese Politiker wichtig ein haufen Geld einstecken alle monate

Opa1950
Opa1950
Superredner
7 Tage 16 h

Was wird Kompatscher diesen Damen und Herren wohl erzählen?

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