Sallai (weiß) gegen Hendry: Viel Härte, wenig gefährliche Aktionen

Ungarn besiegt Schottland in Stuttgart in der 100. Minute

Sonntag, 23. Juni 2024 | 23:09 Uhr

Von: apa

Ungarn hat bei der Fußball-EM 2024 Schottland in der Gruppe A sehr spät mit 1:0 (0:0) besiegt. Der eingewechselte Kevin Csoboth von Ujpest traf am Sonntag in Stuttgart in der 100. Minute nach Vorarbeit von Rolland Sallai ins Tor. Die Ungarn dürfen damit hoffen, mit drei Punkten als einer der besten Gruppendritten ins Achtelfinale aufzusteigen. Der Gruppensieg ging an Deutschland vor der Schweiz, Schottland ist als Letzter ausgeschieden.

In einer längeren Phase des Abtastens waren es die Ungarn, die den ersten Torschuss abgaben. Der zukünftige Rapidler Bendeguz Bolla prüfte Schlussmann Angus Gunn in der 8. Minute mit einem Distanzschuss von halb rechts. Dabei war es Schottland, das sich öfter in der Nähe des gegnerischen Tores aufhielt, jedoch keine einzige wirklich gefährliche Aktion zustande brachte.

Ungarn hielt in den ersten 45 Minuten vor allem mit Härte dagegen, kassierte bis zur Pause drei gelbe Karten. Österreichs Nachbarland hatte allerdings auch die vorläufig beste Chance der Partie, als Kapitän Willi Orban in der 41. Minute einen Kopfball an die Latte setzte. Liverpool-Akteur Dominik Szoboszlai beschloss die eher beschauliche erste Hälfte mit einem Gewaltschuss über den Querbalken.

Nach dem Seitenwechsel blieb Schottland optisch überlegen und mit weit mehr Ballbesitz, während Ungarn auf Konter lauerte. Außer einem Schuss von Che Adams (53.) über das Tor schaute jedoch nichts heraus. Auf der anderen Seite des Feldes blockten die Briten einen Abschluss von Sallai (56.) gerade noch ab.

Danach sorgte eine Schockmoment für eine Zäsur: Nach einem Szoboszlai-Freistoß in der 68. Minute verletzte sich Ungarn-Stürmer Barnabas Varga im Strafraum offenbar schwer. Der ehemalige Mattersburg-Profi wurde vom medizinischen Team für einige Minuten auf dem Rasen behandelt und dann mit der Trage abtransportiert. Über seinen Gesundheitszustand gab es unmittelbar danach keine gesicherten Informationen.

Die Partie lief dann weiter, der eingewechselte Schotte Stuart Armstrong (78.) produzierte mit einem Lauf in die Tiefe eine Strafraum-Szene. Elfmeter wurde ihm nach einem Zweikampf mit Orban keiner zugesprochen. Erst in der Schlussphase wurde es in Stuttgart hektisch, Ungarn war jetzt am Drücker: Gunn (90.) entschärfte Schüsse von András Schäfer (90.) und Szoboszlai (91.), Csoboth (92.) traf die linke Stange. Grant Hanley (97.) vergab die letzte Möglichkeit der Schotten, Tormann Peter Gulacsi fing den Ball. Dann schoss Csoboth die Ungarn ins Glück.

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