Von: mk
Bozen – Nur wenige Stunden, nachdem das Genuatief Südtirol erreicht hatte, sind wieder viele Südtiroler im Finstern und im Kalten gesessen. Am Abend waren 10.500 Haushalte im ganzen Land ohne Strom, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Im Pustertal, das es besonders hart getroffen hat, wurde am Abend die Hauptleitung der Terna zwischen Toblach und Bruneck unterbrochen. In Bruneck, Olang, Gais und St. Lorenzen fiel daraufhin wieder der Strom aus. Wie das Lagezentrum in Bozen gegen 23.00 Uhr mitteilte, wollten Techniker der „Edyna“ noch in der Nacht Reparaturarbeiten vornehmen und die Stromversorgung sicherstellen.
#INFO: Edyna meldet in Bruneck Unterbrechung der Stromversorgung; mit einem längeren Stromausfall ist zu rechnen. Die Notfalldienste sind jederzeit zugänglich. 📸Martin Ausserdorfer pic.twitter.com/QS51Wylx5A
— LFV Südtirol (@LFVSuedtirol) November 15, 2019
Die beschädigte Hochspannungsleitung, die für den massiven Stromausfall im mittleren Pustertal maßgeblich mitverantwortlich war, steht in der Nähe von Maria Saalen bei St. Lorenzen.
Über Nacht sind auch so gut wie alle Nebenstraßen im Land aus Sicherheitsgründen gesperrt worden. Die Feuerwehren hielten alle Gerätehäuser über Nacht offen.
Massive Probleme verursachten umstürzende Bäume auch im Straßenverkehr. Die Verkehrsmeldezentrale appellierte, auf nicht unbedingt erforderliche Fahrten zu verzichten.
Das Brunecker Krankenhaus war am Abend wieder mir Strom aus der Leitung versorgt, nachdem es seit zwei Tagen von Notstromaggregaten abhängig war.
Angespannte ist die Situation auch im Gadertal: Welschellen ist seit Mittwoch ohne Strom. Ein paar Lawinen haben sich gelöst und ein Haus musste dort evakuiert werden.
Am frühen Abend war das Gadertal ganz abgeschnitten, die Straßensperre lag bei Montal. Sorgen bereiten die kommenden Tage. Wenn es zu kalt wird, könnte es problematisch werden, erkläre die zuständigen Abschnittsinspektoren.
Welche Straßen derzeit noch gesperrt sind, erfahrt ihr hier!