Von: mk
Bruneck – In der Nacht vom Freitag auf Samstag in dieser Woche führt die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bruneck in Zusammenarbeit mit zahlreichen Einsatz- und Hilfsorganisationen sowie Landes- und Staatsorganen eine Großübung mit einer Vielzahl an Verletzten in Bruneck durch.
Übungsbeginn ist gegen 23.00 Uhr. Simuliert wird ein großes Zugunglück in der schwer zugänglichen Rienzschlucht in Bruneck. Zwei der insgesamt fünf Waggons werden sich in einem Tunnel befinden. Es gilt, über 100 zum Teil schwer verletzte Passagiere aus dem verunfallten Zug zu retten, zu versorgen und in die Krankenhäuser zu transportieren. Dabei wird das landesweite MANV-4-Konzept zur Bewältigung von Großschadenslagen und Massenanfall von Verletzten erstmals auf seine Funktionalität hin konkret erprobt.
Da eine Versorgung der vielen Patienten direkt im Schadensraum nicht möglich ist, müssen anhand eines Logistikkonzeptes die Patienten zum Patientenablageplatz und in der Folge in das Behandlungsareal in der Brunecker Sport- und Schulzone transportiert werden. Dort wird darüber hinaus ein Notlazarett aufgebaut. Die gemeinsame Einsatzleitung wird in der Feuerwache der Feuerwehr Bruneck eingerichtet.
Zahlreiche Feuerwehrleute von rund 20 freiwilligen Feuerwehren und der Berufsfeuerwehr Bozen, Sanitäter des Weißen und Roten Kreuzes aus dem ganzen Land, Notärzte, die Landesnotrufzentrale, mehrere Bergrettungsdienste, Wasserrettung, sämtliche Organe der Exekutive (Ortspolizei Bruneck, Carabinieri, Straßenpolizei, Bahnpolizei und Finanzwache), das italienische Heer, der Zivilschutzzug des Weißen Kreuzes, die Wasserrettung, die italienische Eisenbahngesellschaft, das Regierungskommissariat, zahlreiche Landes- und Gemeindeämter werden in die Übung eingebunden, sodass mehrere Hundertschaften an Helfern in den Einsatz geschickt werden.
Für die Großübung wird die Zone von den Polizeibehörden zum Teil großräumig abgesperrt.