Von: mk
Sterzing – Die Finanzpolizei hat in den vergangenen Tagen bei der Autobahnmautstelle in Sterzing 15.000 Liter Bier beschlagnahmt. Alles fing mit der Kontrolle eines Sattelzugs einer polnischen Speditionsfirma an, der aus Deutschland in Richtung Süden unterwegs war.
Der weißrussische Lenker hatte auf seinem Fahrzeug 15.000 Liter Bier geladen, die 45.000 0,33-Liter-Flaschen aufgeteilt waren. Zu dumm nur, dass die Dokumente nicht in Ordnung waren und keine Verbrauchssteuer bezahlt wurde.
Den Unterlagen zufolge war das Bier von einer Gesellschaft in Padua hergestellt und nach einem Aufenthalt in einem Lager in Genua von einem rumänischen Unternehmen mit Sitz in Deutschland gekauft worden.
Von dort wurde das Bier wieder auf die Reise nach Italien zu einem Lebensmittelgroßhändler in der Provinz Avellino geschickt – ohne dass die Verbrauchssteuer entrichtet worden wäre.
Die Ermittler gehen davon aus, dass der nahezu fliegende Wechsel der Ware zum Teil vermutlich nur auf dem Papier stattgefunden hat.
Sämtliche Bierflaschen wurden beschlagnahmt. Der Lenker wurde angezeigt und riskiert nun eine Haftstrafe von sechs Monaten bis zu drei Jahren. Als Geldstrafe muss er die doppelte Summe der hinterzogenen Steuer bezahlen. In jedem Fall macht die Geldstrafe nicht weniger als 7.746 Euro aus.