Von: mk
Bozen – Prellungen und Abschürfungen im Gesicht, auf den Schultern und am Rücken – in diesem Zustand ist am Mittwochnachmittag ein 15-jähriger Oberschüler aus Bozen in die Notaufnahme des Bozner Krankenhauses gebracht worden. Sofort wurde die Polizei informiert.
Wie der Jugendliche gegenüber den Beamten erklärte, sei er von Gleichaltrigen attackiert worden, als er gemeinsam mit Schulkameraden durch den Petrarca-Park spaziert sei. Offenbar ging es darum, eine „persönliche Angelegenheit“ zu klären.
Dabei stellte sich heraus, dass die Ursache relativ banal war. Einige der Angreifer sollen vom Jugendlichen aus einem Gruppenchat, den er selbst leitet, ausgeschlossen worden sein. Die Betroffenen fassten dies allerdings als Affront auf. Mit Stöcken und Schlägern bewaffnet, versammelten sie sich und lauerten dem Jugendlichen auf.
Eine Polizeistreife durchkämmte die Umgebung des Parks und identifizierte fünf Jugendliche, die jeweils unterschiedliche Oberschulen besuchen und die bei dem Vorfall anwesend waren. Gleichzeitig werden die Ermittlungen fortgesetzt, um die genaue Dynamik des Vorfalls zu rekonstruieren und um herauszufinden, wer was getan hat.
„Abweichendes Verhalten von Jugendlichen stellt ein nicht zu unterschätzendes Problem in unserer Gesellschaft dar“, betont Quästor Paolo Sartori nach dem Vorfall. Aus diesem Grund soll die bereits intensive Präsenz der Polizei an Schulen auch im Rahmen von Sensibilisierungskampagnen weiter verstärkt werden. Die Polizei stehe Eltern und Lehrpersonen zur Seite. „Ziel ist es, Jugendlichen klarzumachen, wie wichtig es ist, sich als aktiver Teil der Gesellschaft zu fühlen – mit Rechten und Pflichten – und die Regeln des Zusammenlebens zu respektieren“, betont Sartori.