Von: apa
Neuseeland und andere Staaten im Asien-Pazifik-Raum haben am Samstag um 20.30 Uhr (Ortszeit) die “Earth Hour” eingeläutet. In Neuseeland hüllten sich unter anderem der Aussichts- und Fernmeldeturm Sky Tower und die Harbour Bridge in Auckland in Dunkelheit. Im Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Wellington blieben ebenfalls die Lichter aus. Auch zahlreiche andere Wahrzeichen in der Region hatten ihre Teilnahme angekündigt.
Dazu gehörten das Opernhaus und die Harbour Bridge in Sydney, die Parkanlage Gardens by the Bay in Singapur sowie der Grand Palace und der Wat Arun (Tempel der Morgenröte) in Bangkok. “Jedes ausgeschaltete Licht ist ein Schritt in eine nachhaltige Zukunft”, sagte der Gouverneur der thailändischen Hauptstadt, Chadchart Sittipunt. Später sollen Monumente in Europa wie Big Ben in London und das Brandenburger Tor in Berlin folgen.
Bei der vom WWF organisierten Aktion, die 2007 in Australien ihren Anfang nahm, schalten aber nicht nur weltbekannte Sehenswürdigkeiten für eine Stunde ihre Lichter aus. Auch Millionen Privathaushalte beteiligen sich nach WWF-Angaben jedes Jahr. “Es stand noch nie so viel auf dem Spiel. Das vergangene Jahr war das heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen”, sagte Kirsten Schuijt, Generaldirektorin von WWF International. Die Erde habe zudem historische Waldbrände, Stürme und Dürren erlebt. “Unsere Welt ist in Gefahr, und wir nähern uns rasch gefährlichen Klima-Kipppunkten, von denen sich wichtige Ökosysteme möglicherweise nie wieder erholen werden”, warnte sie.
Alle können beitragen – aber wie?
Die Organisatoren wollen nach eigenen Angaben möglichst viele Menschen mobilisieren, selbst für die Umwelt aktiv zu werden. Jeder Einzelne könne etwas bewirken, indem er der Erde 60 Minuten seiner Zeit widme und etwas Gutes für den Planeten tue. So könne man etwa Gemüse anpflanzen, sich im Freien wieder mit der Natur verbinden, Wasser sparen oder auf dem eigenen Social-Media-Account positive Veränderungen anregen.
Die “Earth Hour” sei eine eindringliche Erinnerung daran, zu handeln, solange es noch möglich ist. “Es geht nicht nur darum, Lichter auszuschalten; es geht darum, eine globale Bewegung für Veränderung in Gang zu setzen”, sagte Schuijt.
Van der Bellen sieht “katastrophale Rückschritte in Klimapolitik”
“Wir sehen weltweit katastrophale Rückschritte in der Klimapolitik. Dabei sind die Klimakrise und ihre Folgen längst Realität. Wir müssen entschlossen gegensteuern – jetzt erst recht”, äußerte sich die österreichische WWF-Programmleiterin Hanna Simons zum diesjährigen Leitthema. Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen unterstützt die WWF-Aktion: “Die ‘Earth Hour’ ist ein wichtiges gemeinsames Zeichen für den Klimaschutz. Denn sie macht mit Dunkelheit sichtbar, dass es nicht egal ist, wie es unserer Erde geht”, wurde Van der Bellen zitiert.
Die “Earth Hour” wurde 2007 vom WWF (World Wide Fund for Nature) in Sydney, Australien, ins Leben gerufen und hat sich seitdem zu einer der größten Klima- und Umweltschutz-Aktionen weltweit entwickelt. Vergangenes Jahr wurde nach WWF-Angaben an tausenden Orten in mehr als 180 Ländern und Gebieten das Licht ausgeschaltet. Der WWF hatte die “Earth Hour” 2007 ins Leben gerufen – als Zeichen dafür, dass die Menschheit sich besser um die Erde kümmern muss.
(S E R V I C E – https://www.earthhour.org/)
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