Von: mk
Bozen – Die Polizei in Bozen vermeldet eine Zunahme an Fällen von Gewalt gegen Frauen und Senioren. Erst am Samstag hat die Polizei ein Annäherungsverbot auf Veranlassung des Untersuchungsrichters im Fall eines 20-jährigen Bozners durchgesetzt. Ihm wird Stalking einer Gleichaltrigen vorgeworfen.
Die junge Frau hatte ihren Ex-Freund angezeigt. Anschließend startete die Polizei mit eingehenden Ermittlungen. Der 20-Jährige hatte bereits während der Beziehung ein krankhaftes Verhalten an den Tag gelegt, indem er seiner Freundin gegenüber immer aggressiver und kontrollsüchtiger wurde. Er ging sogar so weit ging, dass er ihre sozialen Kontakte einschränken wollte.
In mehreren Situationen soll es auch zu physischen Übergriffen gekommen sein: So hat er ihr offenbar in einigen Fällen Verletzungen im Gesicht zugefügt.
Als die junge Frau einen Schlussstrich zog und die Beziehung beendete, wollte dies der 20-Jährige nicht akzeptieren. Er begann, ihr nachzustellen und schickte ihr zahlreiche Drohbotschaften aufs Handy. „Es ist nutzlos, dass du versuchst, mich von dir fernzuhalten. Du wirst immer nur mir allein gehören“, lautete eine Nachricht von vielen anderen, die im Tonfall alle ähnlich waren.
Außerdem beschimpfte der Bozner seine Ex-Freundin, weil sie in den sozialen Netzwerken wieder verstärkt präsent war. Das Verhalten des Mannes erzeugte in der jungen Frau unterdessen einen Zustand der Angst und sie war gezwungen, den gewöhnlichen Ablauf ihres Alltags völlig umzukrempeln.
Neben dem Annäherungsverbot muss der junge Mann nun ein elektronische Fußfessel tragen. Er darf seiner Ex-Freundin bis auf einen Radius von 500 Metern nicht näherkommen. In Anbetracht der Schwere der Vorfälle hat Quästor Paolo Sartori eine Sonderüberwachung veranlasst.