Von: luk
Bozen – Die Carabinieri von Innichen, Schlanders und Neumarkt haben in den letzten Tagen rund 25 Personen angezeigt, weil sie außer Haus angetroffen wurden, obwohl sie wegen Covid-19 unter amtlicher Quarantäne standen.
Laut dem geltenden Gesetz riskieren Quarantänebrecher eine Haftstrafe zwischen drei und 18 Monate sowie eine Geldbuße von 500 bis 5.000 Euro.
Im Vinschgau wurden am meisten Verstöße gegen die Quarantäneregeln festgestellt: Es handelt sich um 13 Rumänen, zwei Bulgaren und einen Mann aus Moldawien. Sie waren bei der Apfelernte im Einsatz und trotz eines positiven Coronatests in ihr Heimatland aufgebrochen. Eigentlich hätten sie in ihrer Unterkunft die Quarantänedauer abwarten sollen. Gesunde Mitreisende seien somit einer Ansteckungsgefahr ausgesetzt worden, erklären die Carabinieri.
Auch im Südtiroler Unterland hat sich ein ähnlicher Fall zugetragen: Dort sind sechs rumänische Erntehelfer positiv getestet und in Quarantäne gestellt worden. Auch sie waren aber plötzlich verschwunden. Die Carabinieri konnten in Erfahrung bringen, dass sie in ihr Heimatland zurückgekehrt sind.
Ein 81-jähriger Neumarkter ging hingegen spazieren, obwohl er wegen Covid-19 unter Quarantäne stand. Er kassierte eine Anzeige.
Im Pustertal haben die Carabinieri einen 72-jährigen Mann aus Sexten wegen des gleichen Vergehens angezeigt. Er wurde bei einer Kontrolle zufällig mit seinem Auto angehalten und als Quarantänebrecher entlarvt.
Schließlich haben die Carabinieri im Pustertal einen Kleinbus für eine Kontrolle angehalten. Darin saß ein 34-jähriger landwirtschaftlicher Arbeiter, der zu diesem Zeitpunkt eigentlich hätte in Schluderns in Quarantäne sein sollen, da er positiv auf Corona getestet worden war. Unklar ist, ob er die anderen Passagiere infiziert hat. Auch er wurde angezeigt.