Von: mk
Bozen – In den späten Abendstunden am Donnerstag ist es in Bozen zu tumultartigen Szenen gekommen. Eine Streife der Staatspolizei wurde in der Nähe des Obstplatzes auf einen Mann aufmerksam, der sich verdächtig verhielt. Als ihn die Beamten aufhielten, weigerte er sich strikt, einen gültigen Ausweis vorzulegen.
Im Laufe der Kontrolle nahm der Migrant eine zunehmend feindselige Haltung ein und begann, die Beamten mit unverständlichen Worten anzuschreien und zu randalieren.
In der Zwischenzeit bemerkten die Polizisten in unmittelbarer Nähe des Mannes einige auf dem Boden verstreute Nylonstücke, die von Dealern häufig zum Verpacken von Drogen verwendet werden.
Da der Mann keine Dokumente bei sich hatte und sich weigerte, seine Identität preiszugeben, wollten ihn die Polizisten in den Streifenwagen verfrachten und ihn zur vollständigen Identifizierung zur Quästur bringen.
Wie sich später herausstellte, handelt es sich bei dem Betroffenen um G. N., einen 27-jährigen Obdachloser aus Tunesien, der über ohne Aufenthaltsgenehmigung verfügt. Er ist aufgrund von Drogen und Eigentumsdelikten bereits vorbestraft und übernachtet im Winter in Kälteschutzzentren in Bozen.
Zunächst kam es jedoch zu einem Handgemenge. Obwohl er aufgefordert wurde, sich ruhig und respektvoll zu verhalten, geriet G.N. plötzlich in Rage und begann, die Ordnungshüter zu treten und wild um sich zu schlagen. Dabei schlug er einen Polizisten mit solcher Wucht ins Gesicht und auf den Brustkorb, dass dieser aufgrund der erlittenen Verletzungen ins Bozner Krankenhaus gebracht werden musste.
Plötzlich zog G. N. blitzartig einen spitzen und scharfen Gegenstand aus seiner Unterwäsche und fing an, diesen bedrohlich in Richtung der Beamten zu schwingen. Zuletzt fügte er sich selbst oberflächliche Verletzungen zu.
Um ihm Handschellen anzulegen, richteten die Beamten – ohne abzufeuern – einen Taser auf ihn und setzten Pfefferspray ein. Bei seiner Durchsuchung wurden elf Gramm Haschisch, aufgeteilt in verkaufsfertige Dosen, sichergestellt und beschlagnahmt.
G.N. wurde am Ende wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, wegen Drogenhandels sowie der Weigerung, sich auszuweisen, festgenommen und in der Sicherheitszelle der Quästur untergebracht. Nun muss sich die Staatsanwaltschaft mit dem Fall befassen.
Quästor Paolo Sartori hat angesichts des Vorfalles und der Vorstrafen des Mannes außerdem ein Dekret zu dessen Abschiebung unterzeichnet.
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