Von: mk
Bozen – Nach den Weihnachtsferien ist die Schule erst vor Kurzem gestartet und schon rasen die Zahlen in die Höhe. Bei den Selbsttests, die am Montag an deutschen, italienischen und ladinischen Schulen in Südtirol durchgeführt wurden, sind 328 Ergebnisse von Kindern und Jugendlichen positiv ausgefallen. Das berichtet die italienische Tageszeitung Alto Adige.
In rund der Hälfte der Fälle ist eine Überprüfung mittels PCR-Test erfolgt. Von 160 Ergebnissen waren nur 14 negativ. Der Sanitätsbetrieb erwartet sich ein ähnliches Ergebnis auch bei den übrigen Tests, das vermutlich am Mittwoch oder Donnerstag bekannt wird. „Wir stellen uns auf ein paar schwierige Wochen ein“, erklärte Annamaria Bassot vom Dienst für öffentliche Gesundheit und Hygiene.
Klassen im Fernunterricht gibt es derzeit noch keine. Schülerinnen und Schüler, die positiv getestet wurden, wechseln allerdings automatisch in den Fernunterricht.
Wie Bassot erklärt, ist die Anzahl der positiven Fälle in den Grundschulen ungefähr gleich hoch wie in den Oberschulen. Das Verhältnis steht 134 zu 133. Allerdings gibt es viel weniger Oberschüler als Grundschüler insgesamt. „Es ist klar, dass das Virus am meisten unter den 14- bis 18-Jährigen zirkuliert – und die Ansteckung erfolgte nicht in der Schule“, betont Bassot.
Drei Kinderkrippen und drei Kindergärten wurden in der Zwischenzeit unter Quarantäne gestellt. „Ich hoffe, dass sich die Lage in zwei bis drei Wochen bessert. Doch wir rechnen bis dahin mit ein paar harten Tagen“, erklärt Bassot. Viel hänge vom Verhalten der Bevölkerung ab. „Wir befinden uns nicht im Lockdown. Doch es ist besser, man trifft sich mit wenigen Personen, man meidet Menschenansammlungen, man trägt Masken und wahrt den Sicherheitsabstand und setzt so viel wie möglich auf Homeoffice“, so Bassot.