Er wird abgeschoben

37-Jähriger als gemeingefährlich eingestuft

Freitag, 11. Oktober 2024 | 10:27 Uhr

Von: mk

Taufers im Münstertal – Die Staatspolizei hat am Donnerstagvormittag in Taufers im Münstertal im Vinschgau einen Migranten ohne Papiere aufgegriffen. Nach einer Überprüfung seine Fingerbadrücke stellte sich heraus, dass der Mann bereits aktenkundig ist.

Am 3. März war wegen eines Raubüberfalls in der Lidl-Filiale im Pfarrhofweg in Bozen Alarm geschlagen worden. Wie der Leiter des Supermarkts den Ordnungshüter gegenüber damals erklärte, hatte er einen Mann beim Stehlen von Alkoholflaschen erwischt. Als er den Ladendieb zur Rede stellen wollte, bedrohte dieser den Filialleiter mit einem Messer.

Der Polizei gelang es, den mutmaßlichen Täter nach einer kurzen Verfolgungsjagd zu stoppen. Auf der Quästur wurde er als J. M. identifiziert – ein 37-jährige Marokkaner, der bereits vorbestraft ist. Der Mann wurde wegen versuchten Raubüberfalls ins Bozner Gefängnis überstellt und im Rahmen eines Eilverfahrens zu einem Jahr Haft verurteilt.

Im vergangenen Juli kassierte J. M. hingegen eine Anzeige der Polizei, weil er in trunkenem Zustand Stühle einer Bar in Oberau mitten auf die Straße schleuderte – ein deutliches Risiko für Passanten und vorbeifahrende Fahrzeuge.

Wie sich nun im Vinschgau herausgestellt hat, handelt es sich bei dem Mann, der aufgegriffen wurde, um den 37-Jährigen. Die Polizei brachte ihn auf die Quästur nach Bozen ins Büro für Einwanderung.

Weil er als Gefahr für die Allgemeinheit eingestuft wird und bereits mehrfach vorbestraft ist, hat Quästor Paolo Sartori ein Dekret zur Abschiebung des Mannes erlassen. Bereits am Donnerstagabend wurde J. M. in Abschiebezentrum nach Rom überstellt. Von dort aus soll er per Direktflug nach Marokko gebracht werden.

Bezirk: Bozen