Von: mk
Bozen – Die Szene, die sich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag abgespielt hat, war hollywoodreif: Ein Pkw ist mit über 100 Stundenkilometern gegen die Fahrtrichtung auf der Umfahrungsstraße von Bozen Süd bis in den Norden der Stadt auf die Höhe der Mila gefahren. Die Polizei konnte den Wagen auf der Brennerstaatsstraße nur mit Mühe stoppen, berichtet die italienische Tageszeitung Alto Adige.
Der Vorfall hat sich um 2.00 Uhr in der Früh ereignet. Die Straßen waren zwar so gut wie leergefegt. Trotz allem ist es ein Wunder, dass niemand ernsthaft verletzt wurde.
Die Polizei hat sofort die Verfolgung aufgenommen. Auf der Höhe der Mila haben sich zwei Streifenwagen neben das Fahrzeug geklemmt, das mit rund 120 Stundenkilometern über die Straße bretterte.
Ein weiterer Streifenwagen schnitt dem Geisterfahrer den Weg ab. Innerhalb kürzester Zeit bremste der Pkw auf 60 Stundenkilometer herab und versuchte nach links auszuweichen, um der Sperre zu entkommen. Dabei prallte der Pkw allerdings gegen einen Streifenwagen. Zwei Polizisten wurden glücklicherweise nur leicht verletzt.
Die Ordnungshüter staunten nicht schlecht, als sie sahen, dass eine Frau im Alter von ungefähr 40 Jahren aus dem Wagen stieg. Die Frau befand sich in verwirrtem Zustand. Offenbar handelt es sich um eine Person, die unter psychischen Problemen leidet.
Aus diesem Grund wurde die Frau auch festgenommen, trotzdem aber „nur“ in den Hausarrest überstellt. Im Einsatz standen auch die Berufsfeuerwehr und die Carabinieri.