Von: mk
Sterzing – Die Brixner Finanzpolizei hat bei der Mautstelle in Sterzing der Brennerautobahn zwei Sattelzüge aufgehalten, die über den Brenner in Richtung Süden unterwegs waren. Statt Schmieröl transportieren die Fahrzeuge 52 Tonnen Diesel, die über die Grenze geschmuggelt worden waren.
Bei den Lenkern handelt es sich um zwei Männer, die in der Provinz Neapel ansässig sind. Bevor sie zur Mautstelle kamen, hatten sie ihre Fahrzeuge auf den Zollparkplatz „Sadobre“ gebracht – vermutlich in der Hoffnung, nicht allzu sehr aufzufallen. Doch die Finanzpolizei ließ sich vom Manöver nicht täuschen.
Stutzig machte die Beamten unter anderem auch eine Reihe von Unregelmäßigkeiten bei den Transportunterlagen. Laut den Dokumenten waren die Sattelzüge in Deutschland an der Grenze zu Polen beladen worden. Im Auftrag einer rumänischen Firma sollte die Fracht über ein neapolitanisches Transportunternehmen zu einem griechischen Kunden gebracht werden, hieß es.
Nach Überprüfung mehrere Datenbanken stellten die Ordnungshüter fest, dass wichtige Unterlagen fehlten. Außerdem schienen die beteiligten Firmen nicht einmal in der Steuerliste auf.
Bei der Kontrollstation, die in Zusammenarbeit mit der Brennerautobahn AG errichtet wurde, entnahmen die Ordnungshüter Proben der transportierten Flüssigkeit und unterzogen sie einer Analyse mittels eines Spektrofotometers, das in Zusammenarbeit mit der Universität von Trient entwickelt worden war. Dabei stellte sich in kürzester Zeit heraus, dass es sich eindeutig um Diesel- und nicht um Schmieröl handelte. In diesem Fall müsste eigentlich die Verbrauchssteuer entrichtet werden.
Die Substanz und die Fahrzeuge wurden beschlagnahmt. Zur Beweissicherung wurden auch sämtliche Unterlagen beschlagnahmt. Die beiden Lenker kassierten hingegen eine Anzeige auf freiem Fußwegen wegen Schmuggels.