Flüge mussten umgeleitet werden

60 Flüge nach Klimaprotest auf Münchner Airport annulliert

Samstag, 18. Mai 2024 | 15:06 Uhr

Von: apa

Mitglieder der Klimaschutzbewegung “Letzte Generation” haben zu Beginn der bayerischen Pfingstferien den Flughafen in München blockiert. Ab 5.19 Uhr in der Früh war der Flughafen für knapp zwei Stunden voll gesperrt, teilte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mit. Mehr als Hunderttausend Passagiere waren betroffen. 60 Flüge wurden komplett annulliert, 14 weitere umgeleitet, teilte ein Sprecher des Flughafens am Nachmittag mit.

Die Aktivistinnen und Aktivisten drangen am frühen Samstagmorgen auf das Gelände des Airports ein und klebten sich an Zubringer-Rollbahnen neben den Landebahnen fest. Nach Angaben von Sprechern des Flughafens sowie der Bundespolizei wurde der Airport aus Sicherheitsgründen komplett geschlossen. Nach etwa zwei Stunden konnte dann zunächst eine der beiden Start- und Landebahnen in Betrieb gehen, später auch die zweite Bahn.

Nach Angaben eines Flughafensprechers waren am Samstag in München etwa 1.000 Starts und Landungen geplant. Alle 140.000 Passagiere würden ihre Ziele erreichen, ein großer Teil allerdings mit Verspätungen, hieß es. Passagiere die für Samstag einen Flug gebucht hatten, sollten auf jeden Fall Kontakt mit ihrer Airline aufnehmen, empfahl der Sprecher.

Die Terminals in München seien wegen des Pfingstreiseverkehrs sehr voll. Vor allem an den Umbuchungsschaltern hätten sich lange Schlangen gebildet. Flughafen-Bedienstete versorgten die Wartenden mit Wasser und Snacks.

Die “Letzte Generation” hatte auf dem Kurznachrichtendienst X (früher Twitter) mitgeteilt, dass sich insgesamt sechs Personen in Zweiergruppen an unterschiedliche Stellen des Flughafens gesetzt hätten. Zahlreiche Polizisten und Feuerwehrleute waren vor Ort, um die Aktivisten zu entfernen. Nach Angaben Herrmanns wurden die sechs Aktivisten, sowie zwei weitere, die es nicht auf das Rollfeld geschafft hatten, festgenommen. Gegen sie werde unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr ermittelt. Ihnen drohen Freiheitsstrafen.

Der Sprecher der Bundespolizei sagte, dass zunächst acht Personen an vier unterschiedlichen Stellen zeitgleich auf das Gelände gelangen wollten. Die Männer und Frauen hätten ein Loch in den Sicherheitszaun des Flughafens geschnitten. Zwei der Aktivisten hätten noch im Bereich des Zaunes festgenommen werden können, die anderen seien weiter in den Innenbereich gekommen.

Wie der Flughafensprecher erklärte, waren ab 5.00 Uhr zunächst nur geplante Landungen in München betroffen, weil Starts erst ab 6.00 Uhr stattfinden dürfen. In der ersten Betriebsstunde seien acht Maschinen zu anderen Flughäfen umgeleitet worden, sagte er.

Mitglieder der “Letzten Generation” hatten nach eigenen Angaben geplant, auf das Gelände des Flughafens zu gelangen, um mindestens eine der beiden Start- und Landebahnen zu blockieren. Damit wollten sie den beginnenden Reiseverkehr zum Start der Pfingstferien stören.

Hintergrund der Protestaktion sei, dass der Flugverkehr knapp zehn Prozent der deutschen Verantwortung für die Erderhitzung ausmache. Die Flugbranche werde durch den Verzicht auf Kerosin- und Mehrwertsteuer vom Staat subventioniert, kritisierten die Aktivisten. Sie fordern ein entschiedeneres Durchgreifen der Politik angesichts des Klimawandels. Die Gruppe hatte Ende Jänner angekündigt, auf Straßenblockaden zu verzichten und sich auf “Orte der fossilen Zerstörung” zu konzentrieren – explizit genannt wurden Flughäfen.

In der Vergangenheit hatte die Gruppe bereits ähnliche Aktionen an deutschen Flughäfen durchgeführt, etwa in Berlin, Hamburg und Düsseldorf. In München gab es bereits im Dezember 2022 eine Blockade. Damals konnte deswegen nach Behördenangaben ein Flugzeug mit einem Notfall-Patienten an Bord erst 20 Minuten verspätet landen.

Kommentare
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Oracle
Oracle
Kinig
2 Monate 4 Tage

.. das wird für die Protestler jetzt teuer. Der Flughafen wird sicherlich Schadensersatzforderungen stellen. Defacto werden diese ein Leben lang zahlen können… ich frage mich, wie dumm diese Leute sind….

Faktenchecker
2 Monate 4 Tage

.. das wird für die Menschen jetzt teuer. Die Erde wird sicherlich Schadensersatzforderungen stellen. Defacto werden diese ein Leben lang zahlen können… ich frage mich, wie dumm diese Leute sind….

oli.
oli.
Kinig
2 Monate 4 Tage

Die meisten sind Bürgergeldempfänger, keine Ausbildung. Da ist nichts zu holen.

Doolin
Doolin
Kinig
2 Monate 4 Tage

@Faktenchecker
…haben gute security im Munich airport, wenn man so ohne weiteres aufs Rollfeld kommt…
😆

Staenkerer
2 Monate 4 Tage

do se eh nit orbeitn (sunscht hottn se für de spisettlen nit de zeit) und solong se genua spender findn de de schodenssumme aufbring werd ihnen sell wurst sein …

N. G.
N. G.
Kinig
2 Monate 3 Tage

Irrtum! Deutschland kann man unter Auflagen Privatindolvenz beantragen. Verfahren dauert 5 Jahre, nur ein sehr kleiner Betrag, ich würds mickrig nennen wird dann vom Lohn gepfändet und dann ist man schuldenfrei. Grins

N. G.
N. G.
Kinig
2 Monate 3 Tage

@oli. Eohet weißt du das, kennst du die Demonstranten?

N. G.
N. G.
Kinig
2 Monate 3 Tage

@Staenkerer Vielleicht Rentner wie du?

Faktenchecker
2 Monate 2 Tage

@N. G. Bist Du schon Schuldenfrei?

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
2 Monate 4 Tage

De hom jo an Dochschodn… de keratn olla inzisperrn

BeeHappy
BeeHappy
Grünschnabel
2 Monate 4 Tage

probiert es China enten a mol wo es eppes bringt! Zem lossn sie enk bestimmt kleben!

Kennschinwehin
Kennschinwehin
Grünschnabel
2 Monate 4 Tage

Wieso china? Megs lei amol in mailond/rom/verona usw.af dr stross probieren

Mey
Mey
Grünschnabel
2 Monate 4 Tage

Teuer wirds für alle Kinder und Jugendlichen, wenn die geldgierigen Erwachsenen sich nicht endlich den katastrophalen Zustand unseres Planeten, die fortdauernde Zerstörung der Natur und des Klimas, eingestehen!

marher
marher
Kinig
2 Monate 4 Tage

s unpickn isch out, sel tuat lei mehr der dümmschte. Protestiern geat a ondersch une Schadn zu mochn.

6079_Smith_W
2 Monate 4 Tage

Nur mal so zur Erinnerung… (ist eine Weile her)

Astronaut
Astronaut
Grünschnabel
2 Monate 4 Tage

Für mich ist dieses Verhalten Terror und Nötigung. Betroffene Fluggäste müssten auf Entschädigung klagen.
Die Kleberbande einfach mal in die Zelle sperren und da auf den Boden festkleben. Essen und Trinken vor Ihnen hinstellen sowie eine Schüssel fürs Geschäft…

Staenkerer
2 Monate 4 Tage

na! i tat se oblösen auf an stroß in der pampa, wo se nit im weg sein, mit viel sekuntenkleber nui unklebn! und sell nit lei mit de hände sondern a mitn nocktn hintern und mit de nockte fuaßsohln und sem pikn lossn!

OH
OH
Universalgelehrter
2 Monate 4 Tage

Ganz ehrlich, ich würde die sogenannten Klima-Kleber erstmal kleben lassen und dann wegen öffentlichen Ärgernis anzeigen !!! Für jeden Flugausfall den vollen Preis bezahlen lassen und als Krönung erstmal für eine Weile ins ” Hotel” ( manche sagen auch hinter Gitter ) bringen !!

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Flüge mussten umgeleitet werden

60 Flüge nach Klimaprotest auf Münchner Airport annulliert

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Von: apa

Mitglieder der Klimaschutzbewegung “Letzte Generation” haben zu Beginn der bayerischen Pfingstferien den Flughafen in München blockiert. Ab 5.19 Uhr in der Früh war der Flughafen für knapp zwei Stunden voll gesperrt, teilte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mit. Mehr als Hunderttausend Passagiere waren betroffen. 60 Flüge wurden komplett annulliert, 14 weitere umgeleitet, teilte ein Sprecher des Flughafens am Nachmittag mit.

Die Aktivistinnen und Aktivisten drangen am frühen Samstagmorgen auf das Gelände des Airports ein und klebten sich an Zubringer-Rollbahnen neben den Landebahnen fest. Nach Angaben von Sprechern des Flughafens sowie der Bundespolizei wurde der Airport aus Sicherheitsgründen komplett geschlossen. Nach etwa zwei Stunden konnte dann zunächst eine der beiden Start- und Landebahnen in Betrieb gehen, später auch die zweite Bahn.

Nach Angaben eines Flughafensprechers waren am Samstag in München etwa 1.000 Starts und Landungen geplant. Alle 140.000 Passagiere würden ihre Ziele erreichen, ein großer Teil allerdings mit Verspätungen, hieß es. Passagiere die für Samstag einen Flug gebucht hatten, sollten auf jeden Fall Kontakt mit ihrer Airline aufnehmen, empfahl der Sprecher.

Die Terminals in München seien wegen des Pfingstreiseverkehrs sehr voll. Vor allem an den Umbuchungsschaltern hätten sich lange Schlangen gebildet. Flughafen-Bedienstete versorgten die Wartenden mit Wasser und Snacks.

Die “Letzte Generation” hatte auf dem Kurznachrichtendienst X (früher Twitter) mitgeteilt, dass sich insgesamt sechs Personen in Zweiergruppen an unterschiedliche Stellen des Flughafens gesetzt hätten. Zahlreiche Polizisten und Feuerwehrleute waren vor Ort, um die Aktivisten zu entfernen. Nach Angaben Herrmanns wurden die sechs Aktivisten, sowie zwei weitere, die es nicht auf das Rollfeld geschafft hatten, festgenommen. Gegen sie werde unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr ermittelt. Ihnen drohen Freiheitsstrafen.

Der Sprecher der Bundespolizei sagte, dass zunächst acht Personen an vier unterschiedlichen Stellen zeitgleich auf das Gelände gelangen wollten. Die Männer und Frauen hätten ein Loch in den Sicherheitszaun des Flughafens geschnitten. Zwei der Aktivisten hätten noch im Bereich des Zaunes festgenommen werden können, die anderen seien weiter in den Innenbereich gekommen.

Wie der Flughafensprecher erklärte, waren ab 5.00 Uhr zunächst nur geplante Landungen in München betroffen, weil Starts erst ab 6.00 Uhr stattfinden dürfen. In der ersten Betriebsstunde seien acht Maschinen zu anderen Flughäfen umgeleitet worden, sagte er.

Mitglieder der “Letzten Generation” hatten nach eigenen Angaben geplant, auf das Gelände des Flughafens zu gelangen, um mindestens eine der beiden Start- und Landebahnen zu blockieren. Damit wollten sie den beginnenden Reiseverkehr zum Start der Pfingstferien stören.

Hintergrund der Protestaktion sei, dass der Flugverkehr knapp zehn Prozent der deutschen Verantwortung für die Erderhitzung ausmache. Die Flugbranche werde durch den Verzicht auf Kerosin- und Mehrwertsteuer vom Staat subventioniert, kritisierten die Aktivisten. Sie fordern ein entschiedeneres Durchgreifen der Politik angesichts des Klimawandels. Die Gruppe hatte Ende Jänner angekündigt, auf Straßenblockaden zu verzichten und sich auf “Orte der fossilen Zerstörung” zu konzentrieren – explizit genannt wurden Flughäfen.

In der Vergangenheit hatte die Gruppe bereits ähnliche Aktionen an deutschen Flughäfen durchgeführt, etwa in Berlin, Hamburg und Düsseldorf. In München gab es bereits im Dezember 2022 eine Blockade. Damals konnte deswegen nach Behördenangaben ein Flugzeug mit einem Notfall-Patienten an Bord erst 20 Minuten verspätet landen.

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1 Kommentar auf "60 Flüge nach Klimaprotest auf Münchner Airport annulliert"


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Doolin
Doolin
Kinig
2 Monate 4 Tage

…in München muss der Flughafen durch Security nicht besonders gesichert sein, wenn man sich problemlos auf Rollbahn setzen kann…

🤪

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