Von: mk
Trient/Bozen – Auf der Brennerautobahn scheinen raue Sitten zu herrschen. Ein 51-jähriger Südtiroler wurde nach einem Überholmanöver von einem 24-jährigen Autolenker aus Cavaion, einem Dorf bei Affi, gestoppt und brutal verprügelt. Die Folge: Eine ganze Reihe ausgeschlagener Zähne und eine tiefe, blutende Wunde an der Lippe.
Der junge Mann hat den 51-Jährigen mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Der Vorfall hat sich heuer im September zugetragen, wie die Trentiner Tageszeitung „L’Adige“ berichtet.
Nun wurde der 24-Jährige bei der Staatsanwaltschaft von Rovereto wegen Körperverletzung und erschwerter Bedrohung angezeigt.
Erst vor wenigen Wochen hat die Straßenpolizei einen weiteren Autolenker, der nach einem Überholmanöver mit einem Schlagstock auf einen anderen Autolenker losgehen wollte, angezeigt. Nun ist es auf der A22 erneut zu einem Zwischenfall gekommen – diesmal mit schweren Folgen.
Bei dem Zwischenfall im September soll der 24-Jährige über mehrere Kilometer hinweg wiederholt auf gleicher Höhe mit dem Auto des Südtirolers gefahren sein, diesen beschimpft und mit Gesten bedacht haben. Bei Ala hat der junge Autolenker den 51-Jährigen mit seinem Wagen auf die Notspur abgedrängt und ihn zum Anhalten gezwungen.
Als die beiden Autolenker ihre Fahrzeuge verlassen hatten, soll der 24-Jährige den Südtiroler sofort aufs Übelste beschimpft und ihn bedroht haben, bis es zum handgreiflichen Übergriff kam. Dann setzte sich der 24-Jährige wieder ans Steuer und suchte das Weite. Der Südtiroler verständigte hingegen sofort die Straßenpolizei.
Die Beamten begleiteten das Opfer ins Krankenhaus nach Rovereto. Die Heilungsdauer für die Verletzungen wurde von den Ärzten auf rund 20 Tagen geschätzt.
Aufgrund der Beschreibung des Wagens, bei dem es sich um ein weißes Fahrzeug mit deutschem Kennzeichen handeln soll, konnten die Straßenpolizisten den Angreifer ausfindig machen. Auf einem Foto, das dem Südtiroler vorgelegt wurde, erkannte er den Angreifer sofort wieder.