Von: luk
Bozen – “Wir werden oft als Einzelkämpferinnen und Einzelkämpfer wahrgenommen. Wir sind es aber nicht, denn ohne Mit- und Zuarbeit auch ressortexterner Abteilungen, ohne gutes Zusammenspiel geht es nicht”, betonte Landesrätin Magdalena Amhof, seit einem Jahr zuständig für die Bereiche Personal, Arbeit und Europa, zu Beginn des gemeinsamen Mediengesprächs mit Landesrat Achammer. Seit elf Jahren ist Philipp Achammer Landesrat für deutsche Bildung und Kultur sowie Bildungsförderung, seit einem Jahr auch für die Bereiche Innovation, Forschung, Universität, Museen und Denkmalpflege.
Angesprochen auf die Wertschätzung führte Achammer die ökonomische und ideelle Aufwertung für Personen, die im Bildungsbereich tätig sind als seine Priorität Nummer eins an: “Die Komplexität im Schulbereich ist in den vergangenen Jahren gestiegen und wird es weiter tun. Wir müssen daher die Professionalität unter anderem durch Stellenerhöhung und durch einen neuen Vertrag, weiter fördern”, ist Landesrat Achammer überzeugt. Informationen dazu würden künftig auch über einen WhatsApp-Kanal erfolgen, der am 3. Februar gestartet wird. Die Wertschätzung des Personals ist auch für Landesrätin Magdalena Amhof ein zentrales Anliegen. Sie kündigte strukturelle Lohnerhöhungen im ersten Halbjahr an und bekräftigte, dass es zusätzliche Geldmittel brauche, um den Kaufkraftverlust der öffentlich Bediensteten auszugleichen. “Wertschätzung funktioniert jedoch nicht nur über Geldmittel, sondern auch über das Setzen der Rahmenbedingungen”, sagte Amhof.
Beständigkeit sei für sie immer mit Kontinuität und Verlässlichkeit verbunden, führte die Landesrätin aus. Dies solle für den Standort Südtirol als Arbeitsort gelten, ebenso wie für das Land als innovativen und inklusiven Arbeitgeber. Auch Europa trage zur Beständigkeit bei, vor allem durch europäische Geldmittel, die auch in abgelegene Täler und Dörfer Südtirols fließen, erinnerte die Europa-Landesrätin. Man arbeite daran, dies den Menschen näher zu bringen, unter anderem durch die stärkere Einbindung der Europagemeinderäte. Beständigkeit ist auch in anderen Bereichen aktueller denn je: “Beständigkeit bedeutet die eigenen Wurzeln zu pflegen, ohne sich abzugrenzen. Denn wenn diese Sicherheit nicht gegeben ist, suchen Menschen Sicherheit in ‘falschen’ Dingen”, hielt Landesrat Achammer fest. Gerade darum brauche es derzeit eine antizyklische Investitionen in Kultur und ins Kulturgut. Im Jahr 2025 kommen in der Denkmalpflege neue Förderrichtlinen zur Anwendung, die höhere Fördersätze und eine breiter aufgestellte Förderung vorsehen. Auch bei der Jugendarbeit gebe das Land Fördersicherheit.
Investitionen in gute Perspektiven für Südtirol seien auch Investitionen im Bereich der Innovation und Forschung, hob Landesrat Achammer hervor und führte aus, dass man an der Erweiterung des “Vorzeigemodells NOI Techpark” zu einem Innovationsviertel weiterarbeite. Perspektiven würden auch durch den Arbeitsmarkt geschaffen, ergänzte dazu Landesrätin Amhof. Die Stärkung der Arbeitsvermittlungszentrum (mit einer zusätzlichen Anlaufstelle in Bozen und vergrößerten Räumlichkeiten in Brixen) zähle ebenso zu den Schwerpunkten wie Maßnahmen für Quer- und Wiedereinsteiger in die Arbeitswelt, für Menschen mit Behinderungen oder für ältere Menschen. Wichtig sei zudem die ESF-finanzierten Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung, die in vielen Bereichen Perspektiven schaffen würden.
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