Von: luk
Bozen – Die achtjährige Schülerin, die Opfer einer schweren Mobbing-Attacke wurde, kämpft weiterhin mit den psychischen Folgen des Vorfalls. „Unsere Tochter hat nun Angst. Sie kann nachts nicht schlafen“, schildern die Eltern des Mädchens, das Anfang November während der Schulzeit von drei Mitschülerinnen körperlich angegriffen wurde. Über ihren Anwalt Nicola Nettis appellieren sie an die Schule, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um das Wohlbefinden ihrer Tochter wiederherzustellen.
Die Attacke ereignete sich laut der Zeitung Alto Adige während der Pause in einer Grundschule in Bozen. Schon im vergangenen Schuljahr war das Mädchen Ziel von Hänseleien und beleidigenden Bemerkungen durch Klassenkameradinnen geworden. Die Hoffnung, dass sich das Schulklima nach den Sommerferien verbessern würde, zerschlug sich. Am 7. November eskalierte die Situation: Die Achtjährige wurde von drei Mitschülerinnen angegriffen. Eine Lehrkraft griff ein und informierte die Eltern.
Nach der Erstversorgung durch den Hausarzt wurde das Mädchen ins Krankenhaus gebracht. Dort diagnostizierten die Ärzte ein Verletzungen im Gesicht- und Kopfbereich sowie Prellungen an Hals und Knien. Die medizinische Prognose beträgt 20 Tage, doch die psychischen Wunden werden weitaus länger brauchen, um zu heilen.
Der Vorfall wurde an die Staatsanwaltschaft gemeldet. Die Eltern nahmen umgehend Kontakt zur Schulleitung und zu den Lehrkräften auf, um eine Rückkehr ihrer Tochter in den Schulalltag bestmöglich zu begleiten. Auch Marco Galateo, Vizepräsident der Provinz und zuständig für das Bildungswesen, wurde über den Fall informiert.
Trotz der Angst kehrte das Mädchen nach einer Woche zu Hause wieder in die Schule zurück. Doch die Rückkehr war alles andere als reibungslos: In der Klasse gingen die Mobbing-Vorfälle offenbar weiter – diesmal psychischer Natur.
„Es muss alles getan werden, um die Sicherheit und das Wohlbefinden des Mädchens wiederherzustellen“, fordert Anwalt Nettis. Die Situation ist besonders sensibel, da sowohl die Täterinnen als auch das Opfer minderjährig sind. Die Eltern der Achtjährigen kritisieren, dass es überhaupt zu einer derart eskalierenden Situation kommen konnte. Sie fordern Antworten darauf, warum ihre Tochter weiterhin Schikanen ausgesetzt ist und welche Maßnahmen die Schule ergreifen wird, um die Vorfälle nachhaltig zu stoppen.
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