Von: luk
Brenner – Am gestrigen Abend gegen 18.15 Uhr kam es bekanntlich in einem internationalen Zug nach München zu einem Zwischenfall, bei dem ein 53-jähriger Mann aus Marokko für erhebliche Unruhe sorgte. Der Mann, wohnhaft in der Provinz Lodi und mit mehreren Vorstrafen belastet, hatte zunächst eine Mitreisende angegriffen und anschließend behauptet, eine Bombe in einer der Zugtoiletten deponiert zu haben.
Die Polizei wurde alarmiert und konnte den Mann schnell identifizieren und in Gewahrsam nehmen. Bei der Festnahme eskalierte die Situation, als der Mann versuchte, einem Beamten die Dienstwaffe zu entreißen. Dies führte zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei der zwei Polizisten verletzt wurden. Die Einsatzkräfte brachten den Mann schließlich auf die Polizeiwache.
Auf Anweisung des Quästors der Provinz Bozen, Paolo Sartori, wurde der Zug evakuiert und der Bahnverkehr auf der Strecke sowie der Verkehr auf der Brennerstaatsstraße und der Autobahn vorübergehend eingestellt. Experten der Sprengstoffeinheit überprüften den Zug gründlich, konnten jedoch Entwarnung geben – es wurden keine explosiven Materialien gefunden. Gegen 21.30 Uhr konnte der Verkehr wieder freigegeben und die Reise der Passagiere fortgesetzt werden.
Rechtliche Konsequenzen und Abschiebung
Der Mann wurde noch am selben Abend wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Störung der öffentlichen Ordnung sowie Unterbrechung des öffentlichen Dienstes festgenommen. Nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen wurde er in den Sicherheitszellen der Quästur untergebracht, um im Rahmen eines Schnellverfahrens vor Gericht gestellt zu werden.
Angesichts der Schwere der Vorfälle entschied Quästor Sartori, dem Mann die Aufenthaltserlaubnis zu entziehen und eine sofortige Abschiebung zu verfügen. „Dieser unverantwortliche Akt hat bei den Reisenden große Besorgnis ausgelöst und erhebliche Störungen des Verkehrs an der italienisch-österreichischen Grenze verursacht“, erklärte Sartori. „Aus diesem Grund wurde entschieden, den Mann festzunehmen und seine Entfernung aus unserem Land anzuordnen, da er mehrfach gewaltsam und respektlos gegenüber unseren Gesetzen und Institutionen gehandelt hat.“
Aktuell sind 10 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen