Von: luk
Bozen – Dutzende Gemeinden in Südtirol darf ein 46-jähriger Mann aus der Region um Neapel auf Anweisung von Quästor Paolo Sartori nicht mehr betreten. Es gilt ein polizeiliches Aufenthaltsverbot. Außerdem hat er zahlreiche Anzeigen gesammelt. Vorgeworfen wird ihm – wie berichtet – in Luxushotels längere Aufenthalte genossen zu haben, um dann ohne zu bezahlen das Weite zu suchen.
Einer Schuld ist sich der Süditaliener kaum bewusst, wie die Zeitung Alto Adige am Mittwoch berichtet. Mehr noch: Er hat sich sogar bereit erklärt, im italienischen TV in der Sendung “Pomeriggio Cinque” ein Interview zu den Vorwürfen zu geben: Er sei Geschäftsmann und viel unterwegs. Es sei schon mal vorgekommen, dass er aufgrund eines Notfalls aus einem Hotel frühzeitig abgereist sei – etwa, wenn seine Mutter krank geworden sei. Aber das seien Einzelfälle gewesen, so der 46-Jährige.
Die vielen Anzeigen und Anschuldigungen, die er in Südtirol gesammelt hat, kümmern ihn offenbar wenig. Das werde sich alles klären. Sein Anwalt sei damit befasst, schildert er auf Nachfrage.
Zum letzten Vorfall kam es im Golf Club Eppan, wo er nach dem neunten Tag seines Aufenthalts plötzlich unauffindbar war. Obwohl er an der Rezeption von einer Überwachungskamera gefilmt wurde, bestreitet er die Anschuldigung.
Solange kein Urteil vorliegt, befindet sich der Mann auf freiem Fuß.