Wenn Kühe zur Gefahr für Touristen werden

Alpen-Wanderidylle mit Risiko

Mittwoch, 31. Juli 2024 | 15:13 Uhr

Von: luk

Bozen – In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Angriffen von Kühen und anderen Weidetieren auf Wanderer und Spaziergänger in den Alpenregionen. Solche Vorfälle ereignen sich meist im Sommer, wenn die Tiere auf den Almen weiden und Wanderer die gut ausgebauten Wanderwege nutzen. Experten warnen davor, dass insbesondere Mutterkühe mit ihren Kälbern aggressiv reagieren können, wenn sie sich bedroht fühlen. Wanderer sollten daher einen respektvollen Abstand zu den Tieren halten, keine plötzlichen Bewegungen machen und Hunde unbedingt an der Leine führen, um Konflikte zu vermeiden.

Die Folgen solcher Angriffe sind oft schwerwiegend, wie mehrere aktuelle Fälle zeigen. Im schlimmsten Fall enden sie tödlich, wenn Menschen von den Tieren zu Boden gestoßen und getreten werden. Aufgrund der zunehmenden Berichte über solche Vorfälle haben viele Almbauern und Wandervereine Maßnahmen ergriffen, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Hinweisschilder auf den Wegen und Informationskampagnen sollen Wanderer auf das richtige Verhalten im Umgang mit Weidetieren aufmerksam machen und somit die Sicherheit in den Bergen erhöhen.

­Leitfaden für richtiges Verhalten gegenüber Weidevieh erstellt

Wo Tiere weiden, reicht es, sich an einige Regeln zu halten, um den Tag zu genießen. Ein Infoblatt der Provinz Bozen bietet nun einen Überblick.

Immer mehr Menschen entdecken die Berge als Erholungsgebiet für sich. Wer aber an die Stadt gewohnt ist, sollte sich auf den alpinen Lebensraum und die möglichen Gefahren einstellen und sich darauf vorbereiten, um ausschließlich positive Erinnerungen mit nach Hause zu nehmen.

“Abgesehen vom Blick in den Wetterbericht und einer guten Vorbereitung auf die jeweilige Tour ist es auch wichtig, sich bewusst zu sein, dass am Berg auch Weidetiere ihren Sommer verbringen. Sie laufen frei herum und haben häufig Jungtiere bei sich, die sie natürlich verteidigen“, sagt Land- und Forstwirtschaftslandesrat Luis Walcher. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass vor allem Kühe, die ihrem Instinkt folgen, Wanderern (und deren Hunden) gefährlich werden können. Aus diesem Grund hat das Assessorat für Land- und Forstwirtschaft ein INFOBLATT erarbeitet. Darin werden einige Grundsätze erläutert und Tipps zu richtigem Verhalten gegenüber Weidevieh gegeben.

Mit Unterstützung des Südtiroler Bauernbunds und verschiedener Tourismus-Stakeholder sollen die Wandererinnen und Wanderer nun informiert und sensibilisiert werden. Das Infoblatt ist pünktlich zu Beginn der touristischen Hochsaison in deutscher, italienischer und englischer Sprache erhältlich und kann heruntergeladen werden. “Wir haben Gäste aus aller Herren Länder, für die die Berge und auch die Weidetiere völlig neue Erfahrungen sind. Es ist nützlich für beide Seiten, ihnen einen Leitfaden für richtiges Verhalten mit Hinweisen auf Warnsignale der Tiere zu geben“, sagt Landesrat Walcher.

“Wir erinnern daran, dass unsere Weidetiere keine Kuscheltiere sind. Kühe, Schafe und Ziegen sind Nutztiere, die grundsätzlich nicht aggressiv sind, allerdings ihren natürlichen Instinkten folgen und gefährlich werden können, wenn sie in Panik geraten“, sagt Bauernbundobmann Daniel Gasser. Er ruft dazu auf, sich den Weidetieren nicht zu nähern, sie nicht zu füttern und Hunde an der kurzen Leine zu führen.

Bezirk: Bozen

Kommentare
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Sag mal
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Kinig
2 Monate 29 Tage

Da von der Kuh Was eingenommen werden kann wird nicht Alle abschiessen geschrien. Was für eine erbärmlichen Gesellschaft.

Mico
Mico
Universalgelehrter
2 Monate 29 Tage

wann wird die erste kuh mit dekret von landeshauptman abgeschossen?

So sig holt is
2 Monate 29 Tage

naja der Titel sollte wohl eher heißen: wenn Touristen keine ahnung von der natur haben

RealistischerIdealist
2 Monate 29 Tage

Man sollte hier genauso verfahren wie beim Bär – eine gefahr für die menschheit… #wersverstehtverstehts

ieztuets
ieztuets
Universalgelehrter
2 Monate 28 Tage

Es war schon immer so… ganz sicher ist man in der Natur nirgends!!!

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