Von: luk
Bozen – Wie vom Landeswetterdienst angekündigt gibt es in Südtirol seit gestern Abend verbreitet Niederschläge. Am Vormittag war die Lage noch ruhig. Die Feuerwehren und die Zivilschützer in Südtirol sind aber in Alarmbereitschaft. Es sind schon große Mengen an Regen und Schnee zusammengekommen. Vor allem von Ulten bis Passeier und im Unterland. Am wenigsten hat es bisher im Pustertal geregnet.
❄ Nevica su tutto l'Alto Adige!❄ Es schneit in Südtirol ❄ It's snowing right now in South Tyrol!© Carezza Dolomites
Pubblicato da Südtirol bewegt – Alto Adige da vivere su Venerdì 8 novembre 2019
Die Schneefallgrenze sinkt teils bis auf unter 1.000 Höhenmeter ab. Darüber präsentiert sich die Landschaft nun tiefwinterlich.
Die Niederschlagsintensität erreicht von jetzt bis Mittag ihren Höhepunkt und deshalb sinkt die Schneefallgrenze noch etwas ab. Stellenweise kann es bis auf 600 m flocken, wie etwa im Untervinschgau.
— Dieter Peterlin (@DieterPeterlin) November 8, 2019
Südtirol News-Leser haben uns am Vormittag Bilder davon zukommen lassen:
Kortsch (800 Meter)
Auch in Völs am Schlern gab es am Vormittag starken Schneefall. “Als ob der Himmel ein Loch hat”: So bezeichnet Luis Kompatscher auf seiner Facebook-Seite die frühen Schneefälle.
In Völs schneibts 🌨️🌨️❄️als ob der Himml a Loch hät.
Pubblicato da Luis Kompatscher su Venerdì 8 novembre 2019
Aus dem Münstertal hat uns dieser Schnappschuss erreicht: Die Autofahrer mussten hier Schneeketten aufziehen.
E.T.-MEDIA/Erwin Tscholl
Auch in St. Jakob in Pfitsch haben die Kinder Spaß beim Herumtollen im ersten Schnee des Jahres.
Niederschläge werden geringer
Wie Landesmeteorologe Dieter Peterlin erklärt, werden die Niederschläge in den Nachmittagsstunden geringer.
Mittagupdate der Niederschlagsmengen. Am meisten geregnet bzw. geschneit hat es in den zentralen Landesteilen vom Unterland über das Ulten, Passeiertal bis Pflersch mit 30 bis 40 l/m². Am Nachmittag werden die Niederschläge weniger.
— Dieter Peterlin (@DieterPeterlin) November 8, 2019
Sogar stellenweise Sonne am Sonntag
Der Samstag beginnt mit letzten örtlichen Regen- und Schneeschauern. Danach lockern die Wolken langsam auf und stellenweise kommt sogar die Sonne zum Vorschein.
Nach dem heutigen Regentag bzw. Schneetag kommt es am Wochenende zu einer Wetterbesserung. Die Sonne kehrt zurück. In der Früh ist es kalt, besonders am Sonntagmorgen, tagsüber meist 3° bis 11°.
— Dieter Peterlin (@DieterPeterlin) November 8, 2019
Der Sonntag bringt zunächst verbreitet Hochnebel, in den meisten Tälern lockert er am Vormittag auf und es wird recht sonnig. Am Montag scheint verbreitet die Sonne, vor allem das Pustertal bleibt aber anfällig für Hochnebel.
Am Dienstag nehmen die Wolken wieder zu und am Nachmittag regnet es gebietsweise leicht. Der Mittwoch verläuft unbeständig mit Regen und Schnee, die Schneefallgrenze liegt wahrscheinlich um 1.500 Höhenmeter.
Aufmerksamkeitsstufe bleibt, Ereignis klingt im Laufe der Nacht ab
Bei einer Sitzung der Bewertungsgruppe im Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz wurde heute Mittag die Lage besprochen und beschlossen, den Zivilschutzstatus wie geplant bis morgen mittags beizubehalten, fasst der Vorsitzende der Bewertungskonferenz und Koordinator des Landeswarnzentrums Willigis Gallmetzer zusammen. Vorgestern (6. November) hatte – wie berichtet – die Bewertungskonferenz angesichts der vorausgesagten ergiebigen Niederschlagsmengen festgelegt, von gestern (Donnerstag, 7. November) um 19.00 Uhr bis Samstag (9. November) um 12.00 Uhr landesweit die Aufmerksamkeitsstufe auszurufen.
Bei der heutigen Bewertungskonferenz mit Vertretern des Lawinenwarndienstes, des Bereichs Hydrographie des Hydrographischen Amtes, der Wildbachverbauung, der Landesforstabteilung, des Landesamtes für Geologie, der Berufsfeuerwehr und der Landesverkehrsmeldezentrale wurde festgestellt, dass das Niederschlagsereignis wie vorhergesagt eingetreten ist, berichtet der stellvertretende Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Günther Walcher. Die vorausgesagte maximalen Spitzen von 70 Millilitern pro Quadratmetern wurden nicht erreicht: In den Südstaulagen fielen im Laufe der vergangenen Stunden bis zu 40 Milliliter pro Quadratmeter, für den heutigen Nachmittag werden weitere 10 bis 20 Milliliter erwartet, die Niederschläge verlagern sich Richtung Osten.
Bis jetzt sind keine nennenswerten Schäden zu verzeichnen. Die Landesgeologen wurden vorgestern zu einem Einsatz gerufen, nachdem in Vormeswald oberhalb Bundschen in der Gemeinde Sarntal ein Steinschlag mit 40 Kubikmeter Material die Zufahrt zu sechs Höfen mit etwa 20 Personen verlegt hatte. Laut stellvertretendem Agenturdirektor Walcher hat das Territorium also gut standgehalten, allerdings sind die Böden nun wassergesättigt und können deshalb zu einem späteren Zeitpunkt in Bewegung geraten.
Die Situation auf den Straßen ist laut Verkehrsmeldezentrale ruhig, Würzjoch und Penserjoch wurden gesperrt, die Straßen sind zum Teil schneebedeckt. Auf der Brennerautobahn ist zwischen Sterzing und dem Brenner auf Schneefahrbahnen zu achten.
Das Niederschlagsereignis, wurde bei der Bewertungskonferenz zusammenfassend festgestellt, wird voraussichtlich morgen im Laufe des Vormittags abklingen. Die Bewertungsgruppe wird die Lage morgen mittags wieder analysieren.