Von: ka
Bozen – Eine über das soziale Netzwerk WhatsApp verbreitete Nachricht, die die Eltern vor – so die Nachricht wörtlich – „Drecksbastarden“ warnen soll, wird in Südtirol von Smartphone zu Smartphone weitergereicht.
In der Nachricht wird vor Drogenhändlern gewarnt, die ihr Suchtgift als Kindersüßigkeiten „verkleidet“ haben, um so die jüngsten Konsumenten besser ansprechen zu können. Der Nachricht ist ein Bild beigefügt, das rosafarbige und bärchenförmige „Kinderzuckerlen“ zeigt, mit denen angeblich Drogenhändler neugierige Kinder vor oder in den Schulen selbst ködern wollen. In der WhatsApp-Nachricht wird auch darauf hingewiesen, dass nicht nur Erwachsene solche Plastiksäckchen mit „Süßigkeiten“ verteilen würden, sondern wahrscheinlich sogar Kinder andere Kinder mit solchen in rosa Bärchen verpackten Drogen locken würden.
Die Eltern werden gebeten, ihre Kinder über diese neue Gefahr aufzuklären und dass sie solche in Tierformen gepressten drogenhaltigen „Zuckerlen“ ja nicht annehmen sollen. Zudem sollen die schulpflichtigen Kinder darüber befragt werden, ob sie solche unbekannten Süßigkeiten bereits angeboten bekommen hätten. Neu ist die Methode jedenfalls nicht. Bereits in der Vergangenheit wurden in Europa und in den USA mehrere Fälle bekannt, bei denen Drogen als Süßigkeiten getarnt oder in anderen ansprechenden Lebensmitteln „verpackt“ angeboten wurden.
Welche Art von Droge in den Bärchen enthalten sein soll, steht in der Nachricht nicht und auch der erste Absender der Nachricht sowie der erste „Bärchenfund“ sind unbekannt. Es ist daher ungewiss, ob solche Bärchen oder ähnlich designte drogenhaltige Süßigkeiten in Südtirol bereits Kindern zum Kosten angeboten wurden.
Aber die immer weitere Kreise ziehende WhatsApp-Nachricht schlägt bereits hohe Wellen und alarmiert die zu Recht zutiefst besorgten Eltern, ist doch die Masche, Kinder mit mit Drogen vollgepumpten Süßigkeiten abhängig zu machen, an Perfidie kaum zu überbieten.