Von: luk
Bozen – Die Entscheidung, den Pegel der Etsch abzusenken, um bei der Suche nach Laura Perselli und Peter Neumair bessere Chancen zu haben, soll nicht einfach so aus heiterem Himmel getroffen worden sein.
Wie die Tageszeitung Alto Adige berichtet, soll zuvor ein Paar grauer Männerschuhe in der Etsch gefunden worden sein, die offenbar Peter Neumair (63) gehört haben sollen. Es gab also konkrete Hinweise, dass die Ermittler auf der richtigen Fährte waren.
Tatsächlich war die neuerliche Suche am Samstag dann erfolgreich. Bei Neumarkt wurde der leblose Körper von Laura Perselli (68) in einem ruhigeren Bereich unter der Wasseroberfläche gesichtet und geborgen. Anhand von Gegenständen haben die Angehörigen die Identität bestätigt. Außerdem wird noch ein DNS-Test durchgeführt.
Heute wird die Staatsanwaltschaft den Auftrag zur Autopsie des Leichnams erteilen. Die Obduktion soll weitere Erkenntnisse ans Tageslicht bringen. Sollten diese Erkenntnisse auf einen gewaltsamen Tod hindeuten, könnte sich die Position des erwachsenen Sohnes verschlechtern. Er wird von der Staatsanwaltschaft bekanntlich des zweifachen Mordes verdächtigt. Nach wie vor gilt die Unschuldsvermutung.
Die Suche nach Peter Neumair wird indes am Dienstag fortgesetzt. Dabei wird auch im Trentino am Staudamm in Mori gesucht. Die Hoffnung der Einsatzkräfte ist es, dass die Zunahme der Strömung in der Etsch nach dem Absenken des Wasserstandes einen womöglich im Wasser befindlichen Körper weitergespült hat und dieser nun leichter gefunden werden kann.