Von: luk
Bozen – Robert Kerer (59) aus Brixen, der in der Nacht auf den 21. April 2018 seine Frau Monika Gruber (57) mit Schnitten in den Hals getötet hat, soll seine Tat zuvor bei mehreren Gelegenheiten angekündigt haben.
Dies geht laut Tageszeitung Alto Adige aus der Urteilsbegründung hervor, die Richter Emilio Schönsberg nun vorgelegt hat. Bekanntlich wurde Kerer im vergangenen Oktober zu 16 Jahren Haft verurteilt.
Laut Schönsberg habe es keinen Zweifel gegeben, dass Kerer vorsätzlich gehandelt hat. Tage vor der Tat habe er seine Absichten in Gastlokalen mindestens drei Menschen anvertraut. Er sehe keinen anderen Ausweg, soll er gesagt haben. Er sprach von seiner kranken Frau und von finanziellen Problemen.
Doch keine dieser Personen schien den Ernst der Lage erkannt zu haben. Für Richter Schönsberg war der 59-Jährige zum Zeitpunkt der Tat im Besitz seiner geistigen Kräfte und weder depressiv noch psychotisch. Er habe gewusst, was er tat. Damit folgte der Richter der Einschätzung des des Amtssachverständigen Eraldo Mancioppi. Kerer wurde im verkürzten Verfahren die Haftstrafe um ein Drittel reduziert.
Nach der Tat versuchte er sich mehrmals das Leben zu nehmen – ohne Erfolg. Er war kurz nach dem Auffinden von Monika Grubers Leiche am Bahnhof in Brixen festgenommen worden.