Von: luk
Bozen – Die Gastronomen im Zentrum von Bozen klagen über anhaltende Gewalt: Die Betreiber von Black Sheep, Temple Bar, Downtown, Mr Ale und Pepper berichten von regelmäßigen Schlägereien und Angriffen, die ihre Mitarbeiter und Kunden in Angst versetzen. Besonders betroffen seien die Bereiche rund um den Waltherplatz, den Dominikanerplatz und dem Obstmarkt.
Die Gastronomen fordern mehr Überwachungskameras, verstärkte Polizeikontrollen und feste Wachposten, um die Sicherheit zu gewährleisten, berichtet die Zeitung Alto Adige. Die letzte Auseinandersetzung fand erst am 1. Juli vor dem Black Sheep statt, als eine Gruppe mit Flaschen und Stöcken aufeinander losging und ein Kunde verletzt wurde.
Die Gewalteskalation hat laut den Betreibern der Lokale im Stadtzentrum in den letzten Wochen zugenommen. So gab es eine Massenschlägerei am 29. Juni am Waltherplatz und eine alkoholbedingte Auseinandersetzung am 28. Juni am Obstmarkt. Davor kam es am am 21. und 23. Juni zu Vorkommnissen. Diese ständige Bedrohung würde den Geschäftsbetrieb massiv beeinträchtigen und die Sicherheit der Mitarbeiter und Gäste gefährden, so die Gastronomen.
Trotz der schnellen Reaktionen der Polizei fordern die Betreiber nun dringende Maßnahmen von Bürgermeister Renzo Caramaschi und Quästor Paolo Sartori, um die Situation in den Griff zu bekommen und das historische Zentrum von Bozen wieder sicher zu machen.
Gastronomen: „Wir fordern Taten gegen die Gewalt!“
„Wir fordern die politischen Verantwortlichen auf, ihren Worten endlich Taten folgen zu lassen. Es reicht nicht, das Sicherheitsproblem nur zu diskutieren – wir brauchen glaubhafte und nachhaltige Lösungen“, betont Kurt Unterkofler, Präsident der Gastronomie im Wirtschaftsverband hds, der zu den aktuellen Vorfällen im Stadtzentrum von Bozen Stellung bezieht.
„Unsere Mitarbeiter und Gäste müssen sich sicher fühlen können. Nur so können wir unsere Betriebe weiterführen und das kulturelle und gesellschaftliche Leben im Stadtzentrum fördern“, so Unterkofler.
“Die Gastronomen erwarten sich ein rasches Handeln der Politik und dass die angekündigten Maßnahmen konsequent und zeitnah umgesetzt werden. Bozen ist eine wunderschöne Stadt mit einer reichen Geschichte, die jedoch immer mehr an Glanz verliert, wenn die verantwortlichen Entscheidungsträger nicht entsprechend handeln“, unterstreicht Kurt Unterkofler.
Gastronomen fordern:
Erhöhte Polizeipräsenz: Eine verstärkte und sichtbare Präsenz von Polizeikräften im Stadtzentrum, besonders in den betroffenen Bereichen, um präventiv gegen Gewalt vorzugehen und schnell eingreifen zu können.
Überwachung und Sicherheitsmaßnahmen: Installation von Überwachungskameras und bessere Beleuchtung an strategischen Punkten, um potenzielle Täter abzuschrecken und Vorfälle schneller aufklären zu können.
Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft: Einbindung der lokalen Gemeinschaft und der Gastronomie in die Entwicklung von Sicherheitskonzepten, um maßgeschneiderte Lösungen zu finden, die den Bedürfnissen aller gerecht werden.
Schnelle und konsequente Strafverfolgung: Härteres Durchgreifen und schnelle gerichtliche Verfahren gegen Gewalttäter, um ein klares Zeichen zu setzen, dass Gewalt in unserer Stadt keinen Platz hat.
„Wir brauchen jetzt ein entschlossenes Handeln, um die Sicherheit in Bozen wiederherzustellen und zu gewährleisten. Nur so können wir unsere Stadt zu einem Ort machen, an dem sich alle – Einwohner, Besucher und Gastronomen – wohl und sicher fühlen“, so der Präsident der Gastronomie im hds abschließend.