Von: luk
Bozen – Gewalt in Beziehungen bleibt ein drängendes Problem, das nicht nur die Betroffenen, sondern die gesamte Gesellschaft betrifft. Ein aktueller Fall in Bozen zeigt auf erschreckende Weise, wie wichtig schnelles Eingreifen und konsequente Maßnahmen der Behörden sind, um Opfer zu schützen und Wiederholungstäter zur Verantwortung zu ziehen.
Annäherungsverbot missachtet
Ein 40-jähriger Mann, der trotz eines bestehenden Annäherungsverbots seine ehemalige Lebensgefährtin aufsuchte und gewaltsam angriff, wurde von der Polizei festgenommen. Der Vorfall ereignete sich am frühen Morgen im Stadtteil Oltrisarco, nachdem die Frau umgehend die Notrufnummer gewählt hatte.
Die Polizei wurde alarmiert, als der Mann trotz des gerichtlich angeordneten Annäherungsverbots vor der Wohnung der Frau erschien und versuchte, die Tür einzutreten. Laut Aussagen der Betroffenen stieß der Mann schwere Beschimpfungen und Gewaltandrohungen aus. Als die Frau die Tür leicht öffnete, um die Situation zu beruhigen, stürmte der Angreifer in die Wohnung, ergriff ihre Tochter riss sie gewaltsam an den Haaren.
Nachbarn und Polizei schreiten ein
Erst das beherzte Eingreifen eines Nachbarn sowie weiterer Hausbewohner konnte den Angreifer dazu bringen, die Wohnung zu verlassen. Während eine Polizeistreife die Betroffene und ihre Tochter versorgte, gelang es einer zweiten Streife, den Mann in der Nähe ausfindig zu machen.
Der Mann, der bereits polizeibekannt und in der Vergangenheit durch ähnliche Gewalttaten aufgefallen war, leistete bei seiner Festnahme erheblichen Widerstand. Er bedrohte und attackierte die Exekutivbeamten, konnte jedoch überwältigt und auf die Quästur gebracht werden. Aufgrund der Schwere der Tat und der wiederholten Verstöße gegen das Annäherungsverbot wurde der Übeltäter festgenommen.
Zunahme solcher Fälle
Quästor Paolo Sartori betont die Dringlichkeit, derartigen Fällen mit Nachdruck zu begegnen: „Die Zunahme von Gewalt in familiären und zwischenmenschlichen Beziehungen zeigt, wie wichtig es ist, dass Institutionen, lokale Behörden und soziale Einrichtungen eng zusammenarbeiten. Die Polizei steht an vorderster Front, um nicht nur den Schutz der Opfer zu gewährleisten, sondern auch das Bewusstsein für die Konsequenzen solcher Taten zu schärfen.“
Angesichts der Vorstrafen des Mannes hat Quästor Sartori außerdem das Verfahren zur Verhängung besonderer Sicherheitsmaßnahmen gegen den Täter eingeleitet.
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5 Kommentare auf "Annäherungsverbot ignoriert: Mutter und Tochter in Todesangst"
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Vielleicht würden diesem Gewalt drohendem Typen schon vorweg ein paar Wochen im Kitchen zu verbringen, vielleicht kommt er dann zu Vernunft.
Glaub ich kaum. Den Täter treiben emotionale und psychisch bedingte Motive und die beseitigt man durch Strafen nicht.
gibt es bei uns eigentlich die elektronische fussfessel die automatisch alarm auslöst wenn ein potentieller täter sich einem bereich nähert, der für ihn eigentlich verboten wäre??
wenn ja, wäre es in diesem fall nicht höchste zeit??!
Ich will keinesfalls den Täter verteidigen, aber warum öffnen Frau immer wieder die Türen, treffen sich mit solchen Typen und bringen sich und ihre Kinder in Zusätzliche Gefahr? Jeder Typ mit Annäherungverbot, sollte sofort eine Fussfessel bekommen.
Härtere Strafen für solche, geht wohl anscheinend nicht! Na gut, dann probierts weiterhin mit roten Schuhen! Jetzt wo wir Winter haben, vieleicht einen roten Schneemann… der hilft dann sicher😅