Von: mk
Bozen – Die Anzahl der Corona-Neuinfektionen geht in Südtirol weiter zurück. Damit bessert sich auch die Sieben-Tage-Inzidenz. Die Anzahl der Hospitalisierten auf Normal- und auf Intensivstationen in Südtirols Krankenhäusern liegt unter dem nationalen Durchschnitt. Doch es gibt auch Schattenseiten.
Die Zahl der Neuansteckungen ist vom 3. bis zum 9. Februar um 1,6 Prozent im Vergleich zur Vorwoche gesunken. Der Trend spiegelt sich in ganz Italien wieder, doch es gibt auch Ausnahmen, wie aus dem wöchentlichen Bericht der renommierten Forschungsstiftung GIMBE hervorgeht.
So sind die Neuansteckungen auf Sardinien um 25,9 Prozent angestiegen, im Aostatal um 12,5 Prozent, in den Marken um 12,2 Prozent, in der Toskana um 2,5 Prozent und ganz leicht auch im Trentino um 0,4 Prozent. In Molise sind die Fälle hingegen am meisten gesunken, und zwar um 51,9 Prozent. Dass weniger Neuansteckungen festgestellt werden, liegt allerdings auch daran, dass weniger getestet wird.
Blickt man auf Corona-Patienten in Krankenhäusern, besteht derzeit allerdings wenig Grund zur Sorge. In vielen Regionen liegen keine Covid-19-Patienten auf der Intensivstation und auch die Zahl der Todesfälle ist gesunken. Italienweit hat die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen um 8,9 und auf Normalstationen um 6,8 Prozent abgenommen. In absoluten Zahlen belegen Corona-Patienten 163 Betten auf Intensivstationen. Am 12. Dezember waren es noch 347. Die Zahl der Hospitalisierten beträgt 3.459, während es am 12. Dezember noch 9.764.
Im nationalen Durschnitt liegt der Anteil der Corona-Patienten auf Normalstationen im Vergleich zur Gesamtzahl der Patienten bei 5,4 Prozent und bei 1,6 Prozent auf der Intensivstation. In Südtirol gibt es derzeit keine Intensivpatienten – ebenso wie im Trentino, in der Basilikata, in Molise und im Aostatal. Den höchsten Anteil hat die Emilia Romagna mit vier Prozent.
6,4 Millionen Menschen könnten sich in Italien auf der Stelle gegen Corona impfen lassen, tun es aber nicht. Das entspricht einem Anteil von 11,1 Prozent der impfbaren Bevölkerung. In Südtirol ist der Anteil überdurchschnittlich hoch und liegt bei 14,6 Prozent. Die Impfskepsis scheint im Land demnach immer noch hoch zu sein.