Ein Wespen- oder Bienenstich wird vermutet

Arbeiter nach Insektenstich tot auf Baustelle gefunden

Donnerstag, 18. Juli 2024 | 13:07 Uhr

Von: apa

Ein 43-jähriger Arbeiter ist am Mittwochnachmittag auf einer Baustelle in der Südoststeiermark tot aufgefunden worden, nachdem er zuvor offenbar von einem Insekt gestochen worden war. Sofortige Erste-Hilfe-Maßnahmen konnten den Burgenländer nicht mehr retten, teilte die Landespolizeidirektion Steiermark am Donnerstag mit. Der 43-Jährige aus dem Bezirk Oberwart (Burgenland) dürfte von einer Biene oder Wespe gestochen worden sein und darauf stark allergisch reagiert haben.

Der Mann hatte zuvor auf einer privaten Baustelle in einem abgelegenen Rohbau alleine Kellerversiegelungsarbeiten durchgeführt. Als der Hausbesitzer gegen 14.00 Uhr zur Baustelle kam, fand er den 43-Jährigen leblos und ohne Atmung am Boden liegend vor. Gemeinsam mit einem weiteren Professionisten leitete der Bauherr umgehend Reanimationsmaßnahmen ein, welche in der Folge von alarmierten Einsatzkräften und einem Notarzt des Rettungshubschraubers C12 übernommen wurden. Trotz eineinhalbstündiger Erste-Hilfe-Maßnahmen konnte jedoch nur mehr der Tod des 43-Jährigen festgestellt werden.

Ein leerer Autoinjektor (EpiPen) wurde neben der leblosen Person vorgefunden. Wie sich herausstellte, musste der 43-Jährige in der Vergangenheit bereits einmal nach einem sogenannten anaphylaktischen Schock intensivmedizinisch betreut werden. Hinweise auf etwaiges Fremdverschulden konnten nicht ermittelt werden.

Dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) zufolge sind in den vergangenen zehn Jahren in Österreich insgesamt 55 Menschen nach Stichen durch Bienen, Wespen oder Hornissen verstorben. 2022 und 2023 gab es mit jeweils neun Toten sogar Zehnjahreshöchststände. Hinzu kommen pro Jahr im Schnitt fast 1.200 stationäre Behandlungen aufgrund von Insektenstichen. Grund für medizinische Notfälle sind in der Regel allergische Reaktionen.

Zur Prävention wird seitens des KFV geraten, Wohnräume mit Fliegengittern vor Insekten zu schützen. Weiters sollen keine hastigen Reaktionen gesetzt werden, wenn man von potenziell gefährlichen Insekten umkreist wird, damit diese nicht in “Notwehr” zustechen. Wer auf Grünflächen geht, sollte feste Schuhe tragen. Wenn eine Allergie schon bekannt ist, sollte immer ein Allergiepass mitgeführt werden und man sollte sich im Freien vor Mistkübeln fernhalten. Diese werden von Wespen besonders gerne umkreist und auch Süßspeisen können diese anlocken. Vorsicht gilt es beim Trinken aus Dosen oder dunklen Flaschen walten zu lassen. Das KFV empfiehlt aus Gläsern zu trinken oder die Gefäße nach jedem Schluck fest zu verschließen. Falls Wespen beim Haus nisten, sollte man diese von Experten fachgerecht entfernen lassen.