Arbeitsunfall im Raschötzer Wald - Not-OP in Innsbruck

Bein eines Waldarbeiters durchtrennt – Staatsanwalt ermittelt

Dienstag, 24. Januar 2017 | 19:53 Uhr
Update

Von: mk

St. Ulrich – Ein schlimmer Arbeitsunfall hat sich am Montag im Raschötzer Wald im Gemeindegebiet von St. Ulrich zugetragen.

Gegen 13.30 Uhr hat sich ein 19-jähriger Waldarbeiter aus Bozen schwerste Beinverletzungen zugezogen haben.

Der junge Mann ist plötzlich vom Seil einer Seilwinde, das unter Spannung gerissen ist, getroffen worden.

Für den 19-Jährigen gab es keine Chance auszuweichen, da er laut Medienberichten unglücklich nahe stand. Als das Seil riss, schnellte es mit großer Wucht zurück. Es schlug um sein Bein und trennte es ein gutes Stück oberhalb des Knies komplett durch.

Seine Arbeitskollegen, mit denen er auf der Innerraschötz auf der derzeit unbenutzten und aperen Skipiste, die von der Raschötzer Hütte nach Furnes führt, tätig war, reagierten umgehend und schlugen Alarm.

Das Team des Rettungshubschraubers des Aiut Alpin Dolomites kümmerte sich um die Erstversorgung des Verletzten. Der 19-Jährige war trotz des anfänglich hohen Blutverlusts bei Bewusstsein.

Schwerstverletzt wurde er mit dem Helikopter sofort in die Universitätsklinik nach Innsbruck geflogen, wo er notoperiert wurde. In Innsbruck kämpfen die Ärzte nicht nur um das Leben des Bozners, sondern auch um sein Bein. Dieses wurde in einer stundenlangen Operation wieder angenäht.

Ebenso im Einsatz waren die Carabinieri, die mit den Erhebungen zu dem tragischen Arbeitsunfall betraut wurden. Sie sollen klären, wie es zu dem Seilriss kommen konnte. Die Bozner Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung in die Wege geleitet. Festgestellt werden soll, ob Fahrlässigkeit zum Unfall geführt hat, oder nicht.

Der stellvertretende Staatsanwalt Axel Bisignano hat technische Überprüfungen der gesamten Ausrüstung veranlasst. Außerdem soll kontrolliert werden, ob sämtliche Sicherheitsnormen eingehalten wurden.

Bezirk: Salten/Schlern