Von: mk
Bozen – Der Mann, der am vergangenen Samstag in Bozen unter anderem Stadtpolizisten in der Goethe-Straße angegriffen hat, befindet sich wieder auf freiem Fuß.
Der Marokkaner hatte vor einem bekannten Lokal Passanten mit Flaschen und Aschenbecher geworfen. Als die Stadtpolizei auftauchte, leistete der Mann Widerstand. Einem der Beamten schlug er mit einem Aschenbecher ins Gesicht. Auf einem zweiten Beamten ging er mit der Faust los und verpasste ihm Fußtritte.
Schließlich wurde er verhaftet. Die verletzten Stadtpolizisten wurden im Bozner Krankenhaus verarztet. Der Mann hatte auch ein Glas nach dem Barinhaber geschmissen.
Obwohl der Marokkaner zu zehn Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt wurde, befindet er sich nach wie vor auf freiem Fuß. Das Urteil ist nämlich noch nicht rechtskräftig geworden.
Die Kellnerinnen, die in der Bar arbeiten, bekommen es nun mit der Angst zu tun. Wie der Betreiber erklärt, sei der Mann Teil einer Gruppe, die in der Vergangenheit des Öfteren für Probleme gesorgt hat.
Seit drei Monaten würden die Betroffenen zur Bar kommen. Verweigert man ihnen den Ausschank von Getränken, würden sie aggressiv reagieren. Der Lokalbetreiber ist überzeugt, dass die Gruppe auch in Zukunft Chaos stiften werde.
In der Quästur wollte der Inhaber ein Annäherungsverbot an das Lokal erwirken. Nun wird sich zeigen, wie sich die Dinge weiter entwickeln.
Dass der Marokkaner sich immer noch auf freiem Fuß befindet, macht den Inhaber der Bar perplex. „Wir haben uns an die Gesetze gehalten und Anzeige erstattet. Wir haben den Notruf 112 gewählt und alles gemacht, was uns möglich war. Ich weiß nicht, was wir sonst noch tun können“, erklärt der Betreiber, der selbst Migrationshintergrund hat.