Von: mk
Ehrenburg/Percha – Eine ausländische Touristin, die im achten Monat schwanger ist, soll von einem Schaffner im Zug zwischen Ehrenburg und Percha beschimpft und am Unterarm angegriffen worden sein. Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider verspricht, der Sache auf den Grund zu gehen. Gleichzeitig ermahnt er das Zugpersonal und fordert dazu auf, höchste Professionalität an den Tag zu legen.
Die betroffene Frau beschreibt den Vorfall recht detailliert, der sich am vergangenen 23. Februar zugetragen haben soll. Die Touristin, die mit ihrer Familie in einem Hotel in Ehrenburg untergekommen war, stieg um 16.15 Uhr in den Zug, um nach Percha zu fahren. Dort wollte sie ihre Angehörigen nach dem Skifahren bei der Seilbahn abholen.
Kurz nach Bruneck wurde sie um 16.28 Uhr vom Schaffner kontrolliert. Dieser soll die Frau zunächst verbal attackiert haben, als sie ihm das Ticket zeigte, das ihr das Hotel ausgehändigt hatte.
„Der Schaffner behauptete, er habe mich bereits in der Vergangenheit kontrolliert, was überhaupt nicht stimmt. Er sagte mir, ich sei eine Lügnerin und mein Ticket sei nicht gültig, da ich seiner Ansicht nach in dem Hotel arbeiten würde“, berichtet die Frau gegenüber der Zeitung Alto Adige.
Um sich im Anschluss über den Vorfall beschweren zu können, versuchte die Frau mit dem Handy, ein Foto des Erkennungsschilds am Anzug des Schaffners zu machen, das ihn identifiziert. Daraufhin habe ihr der Schaffner auf die Hand und dann auf den Unterarm geschlagen.
Der Streit hat sich bis zum Ende der Fahrt hingezogen. Auch als die Frau vom Zug ausstieg und ihrem Mann vom Vorfall erzählte, schrie ihr der Schaffner noch beleidigende Worte hinterher. Die Frau beklagte sich im Anschluss über Schmerzen im Bauch aufgrund der Stresssituation.
Der Waggon, in dem sich der Zwischenfall ereignet hat, ist mit einer Überwachungskamera ausgestattet. Die Touristin hat bereits ihren Anwalt kontaktiert und erwägt, Anzeige zu erstatten. Warum der Schaffner dermaßen ausgeflippt sein könnte, ist unterdessen unklar.