Er hat in Bozen wiederholt gegen das Gesetz verstoßen

Auch das ist möglich: 37-Jähriger aus Ungarn wird abgeschoben

Montag, 29. Juli 2024 | 09:59 Uhr

Von: mk

Bozen – In besonders schwerwiegenden Fällen können auch EU-Bürger ausgewiesen und zwangsweise in ihre Heimatländer abgeschoben werden. Erst kürzlich ist dies in Bozen geschehen. Der 37-jährige ungarische Staatsbürger Z. R., der in der Vergangenheit zahlreiche Vergehen begangen hat, wurde von der Polizei zum Flugzeug in Richtung Heimat eskortiert.

Die Palette seiner Ordnungswidrigkeiten und Straftaten reicht von Ruhestörungen und Belästigungen über Diebstahl und Raub bis hin zu Gewalt. Den Ordnungshütern in Bozen war der Mann bestens bekannt.

Erst vor wenigen Wochen hatte sich Z. R. mitten im Stadtzentrum vollständig entkleidet, um daraufhin in der Gegend herumzuschreien sowie Passanten zu bedrohen und zu belästigen. Die Polizei brachte den Mann zur Quästur und leitete umgehend ein Verfahren zur Abschiebung ein.

Bereits 2021 war gegen ihn eine Anordnung erlassen worden, das italienische Staatsgebiet innerhalb 30 Tage zu verlassen, der er allerdings nicht nachgekommen war. Stattdessen setzte er seine gesetzeswidrigen Aktivitäten fort. Auch gegen ein Aufenthaltsverbot für die Stadt Bozen sowie gegen mehrere Lokalverbote hat der 37-Jährige immer wieder verstoßen. Deshalb wurde er bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.

Z. R. war in der Vergangenheit unter anderem bereits wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, Sachbeschädigung, wegen Tragens von waffenähnlichen Gegenständen, erschwerten Diebstahls, Raubüberfalls und Bedrohung verurteilt worden. Die Polizei hat ihn außerdem wegen obszöner Handlungen vor Minderjährigen, Körperverletzung, Widerstands gegen die Staatsgewalt, wegen der Weigerung, sich auszuweisen, Sachbeschädigung, versuchten Raubüberfalls und Diebstahls angezeigt.

Angesichts der zunehmenden Bedrohung für die Sicherheit der Bürger und Kaufleute entschied Quästor Paolo Sartori, die Abschiebung des Mannes zu veranlassen. Nach der Bestätigung durch das Trientner Landesgericht wurde Z. R. am Samstagvormittag von Polizeibeamten zum Flughafen Malpensa in Mailand gebracht, von wo aus die Maschine nach Budapest startete. Dort empfing die ungarische Grenzpolizei den 37-Jährigen.

Quästur

„Dass eine Abschiebung auch effektiv umgesetzt wird, ist von essentieller Bedeutung, um sicherzustellen, dass Personen, die sich illegal in Italien aufhalten und sich durch kriminelle Aktivitäten über Wasser halten, nicht weiter die öffentliche Sicherheit gefährden“, betont Sartori. „Diese Vorkehrungen sollen verhindern, dass sich vorbestrafte Ausländer bei uns niederlassen und durch ihr Verhalten die öffentliche Ordnung und das Zusammenleben stören.“

Bezirk: Bozen