Von: mk
Auer – In Auer hat ein 55-Jähriger aus dem Unterland in einer Bar für Aufsehen gesorgt, der bereits vorbestraft ist und der in trunkenem Zustand mit einer Pistole in einem Halfter herumzufuchteln schien.
Die Carabinieri von Auer und Neumarkt haben den Mann wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und erschwerter Sachbeschädigung verhaftet. Außerdem wird gegen ihn wegen des Tragens einer Waffe ermittelt und er wurde zu einem Bußgeld wegen Trunkenheit in der Öffentlichkeit verdonnert.
Ein Carabiniere in Zivil ist auf den 55-Jährigen aufmerksam geworden. Die Ordnungshüter, die mit zwei Streifenwagen ausgerückt sind, gingen entschlossen gegen den Betrunkenen vor und entrissen ihm die vermeintliche Pistole.
Die Waffe hatte vorne keinen roten Verschluss schien und somit auf den ersten Blick echt zu sein. Erst als die Ordnungshüter die Pistole genauer in Augenschein nahmen, stellte sich heraus, dass es sich um lediglich die Replik einer deutschen Walther PPK handelte.
Das Waffenmodell hat unter anderem auch deshalb internationale Berühmtheit erlangt, weil eine solche Pistole von Agent 007 in mehreren James Bond-Filmen verwendet wird. Im Fall des 55-Jährigen handelte es sich allerdings lediglich um eine Gaspistole des Kalibers 4,5 mit minderer Verletzungskapazität. Trotz allem ist es eine Waffe.
Der Mann hatte völlig die Beherrschung über sich verloren und wollte auf keinen Fall in den Streifenwagen der Carabinieri einsteigen. Dabei zerkratzte er den Wagen an der Seite und hat einen Außenspiegel abgerissen. Zwei Carabinieri trugen aufgrund der Auseinandersetzung Prellungen davon.
Der Mann wurde in den Hausarrest überstellt. In seiner Wohnung konnte er sich zwar etwas beruhigen, kurz darauf wählte er allerdings die Landesnotrufnummer 112 und behauptete, die Carabinieri hätten ihm sein Fahrrad gestohlen. Anschließend legte er auf.
Als er erneut anrief, wurde ihm erklärt, dass sein Fahrrad im Fundbüro der Ortspolizei von Auer abgegeben worden sei. Sobald er sich wieder auf freiem Fuß befindet, dürfe er sein Fahrrad dort abholen, hieß es.
Am darauffolgenden Rag wurde der 55-Jährige auf freien Fuß gesetzt und muss nun sein Urteil abwarten.