Von: mho
Bozen – Als Armutszeugnis und Hohn für die Bürger wertet die Süd-Tiroler Freiheit die jüngsten Geschehnisse rund um eine notorische Kriminelle in Bozen. Diese wurde erst des Fahrraddiebstahls überführt, war im Einkaufszentrum „Twenty“ in zwei Geschäfte eingebrochen, war aus dem Hausarrest ausgebüxt und hatte in dieser Zeit einer Frau die Brieftasche gestohlen. Noch immer ist sie auf freiem Fuß. “Hinter Gittern muss die Delinquentin trotz Verurteilung wahrscheinlich auch nicht. Italiens Unfähigkeit sei Dank”, so die Bewegung.
“Da der Staat nicht imstande war (und ist) genug Gefängnisplätze bereitzustellen, wurden mit dem sogenannten „Svuota-Carceri-Dekret“ tausende Kriminelle aus den Gefängnissen entlassen oder erst gar nicht dorthin gebracht. Sozialdienst und Meldepflicht statt „schwedischer Gardinen“. Erst vor wenigen Monaten kam Italien den Kriminellen nochmals entgegen, als der Tatbestand der einfachen Sachbeschädigung aus dem Strafrecht gestrichen wurde”, erläutert die Süd-Tiroler Freiheit.
Für die Bewegung ist die “Unfähigkeit des Staates, die Bürger ausreichend zu schützen und Kriminelle angemessen zu verwahren, ein weiterer von vielen Beweisen dafür, dass die Zugehörigkeit Südtirols zu Italien mit unzähligen Problemen verbunden ist. Wenn Diebe und Einbrecher nicht ins Gefängnis müssen, ist das ein verheerendes Signal an die Bürger, aber auch an die Kriminellen, denen buchstäblich Tür und Tor geöffnet wird“, zeigt sich Stefan Zelger, Mitglieder der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit überzeugt. „Es ist ein bedenkliches Armutszeugnis für Italien, wenn z.B. Unternehmer, wie der Gründer des Zulieferbetriebes ‚Autotest‘, für nichtbeachtete Sicherheitsmaßnahmen durch Angestellte, gleich behandelt werden wie irgendwelche Verbrecher!“
BISHER
Die unter Hausarrest stehende Mayla Svaldi war kürzlich (Südtirol News berichtete) auf frischer Tat ertappt und wegen erschwerten Diebstahls verhaftet worden, als sie in mehreren Geschäften des Einkaufszentrums “Twenty” eingebrochen war. Der 30-jährigen Boznerin war es bis zu ihrer Anhörung untersagt, ihr Domizil zu verlassen. Als sie bei einer Kontrolle nicht zu Hause war, machten sich die Beamten auf die Suche.
Gegen 2.00 Uhr morgens schließlich fiel einer Patrouille in der Reschenstraße eine Frau auf, welche beim Erspähen des Streifenwagen prompt die Straße zu wechseln versuchte. Ihr konnte jedoch der Weg abgeschnitten werden. Bei ihrer Verhaftung fand man zudem die Brieftasche einer 20-jährigen Boznerin. Svaldi wurde ins Trientner Gefängnis überstellt.
Nach kaum drei Nächten im Gefängnis in Trient ist die Frau aber wieder auf freiem Fuß – allerdings nur vorerst. Richter Walter Pelino hat am Montag einen Vergleich über zwei Jahre Haft, die nicht zur Bewährung ausgesetzt wurden, sowie 800 Euro Geldstrafe abgesegnet. Wenn das Urteil in 40 Tagen rechtskräftig wird, muss die 30-Jährige ihre Haftstrafe antreten – entweder hinter Gittern oder in Form von gemeinnütziger Arbeit.
Wegen des Einbruchs im Twenty und der gefundenen Brieftasche wurden der Frau Diebstahl und Hehlerei vorgeworfen. Dazu kam noch Ausbruch als Anklagepunkt hinzu.
Weil die Frau drogenabhängig ist und sich derzeit einer Entziehungskur unterzieht, konnte sie einer längeren Haftstrafe entgehen.
Bekanntlich wurde die 30-Jährige kürzlich wegen des Vorwurfs, am dreisten Fahrraddiebstahl am Laurin-Parkplatz beteiligt gewesen zu sein, angezeigt. Diese Anschuldigung wurde am Montag vor Gericht allerdings nicht behandelt.