Von: mk
Bozen – Das Bild, das sich dem bekannten Radsportler und Fernsehreporter Vittorio Brumotti in Bozen geboten hat, ist wenig einladend. An Bahnhofspark dokumentierte er filmisch, wie leicht es tatsächlich ist, an Kokain ranzukommen.
Brumottis Kampf gegen Drogen in Ehren, doch dass es sich beim Viertel um eine Problemzone handelt, ist bereits bekannt. Immer wieder nehmen die Ordnungshüter Dealer fest und melden Konsumenten dem Regierungskommissariat.
Trotzdem bleibt die Situation in Bozen in Vergleich zu anderen Städten insgesamt überschaubar. Um Drogenhändler zu entlarven, hat Brumotti Dealer aktiv angesprochen. Wer nicht danach fragt, bleibt in der Regel unbehelligt.
Aufräumen ist sicher notwendig. Doch viele werfen leider beim Betrachten solcher Fernsehbeiträge alle Migranten in einen Topf – auch jene, die nicht kriminell sind.
Wäre es ihnen mit ihrer Forderung nach einem verschärften Kampf gegen Drogen tatsächlich ernst, würden sie Präventionsarbeit bei Jugendlichen und potentiellen Konsumenten verlangen, anstatt mit dem Finger auf eine Handvoll Nordafrikaner zu zeigen.