Von: luk
Bozen/Klausen – Das große Aufräumen nach dem starken Gewitter vom Wochenende geht weiter.
Nach Murenabgängen in der Nacht auf Sonntag sind im Raum Klausen noch immer zwei Straßen für den Verkehr gesperrt: Die Brennerstaatsstraße auf der Höhe des Villnösser Stausees und die Landesstraße von Klausen nach Feldthurns.
Wie berichtet, ist Südtirol in der Nacht auf Sonntag von schweren Unwettern betroffen gewesen. Vor allem im Eisacktal, Sarntal sowie im Bozner Talkessel hatten Regen, Schauer und Hagel Überschwemmungen und Muren zur Folge. Die Feuerwehren rückten allein in der Nacht und Sonntagvormittag zu rund 231 Einsätzen aus.
Die Brennerstaatsstraße (SS 12) wurde auf Höhe des Villnösser Stausees von zwei Muren mit rund 100 Kubikmeter Material verlegt. Diese kamen in der Nähe des Staubeckens zum erliegen. Die Straße wurde sofort gesperrt, der Verkehr auf die Brennerautobahn umgeleitet. Laut Medienberichten wurden acht Autos zwischen den beiden Muren eingesperrt. Die Insassen sollen von den Feuerwehren befreit worden sein.
Aufräumarbeiten auch noch in Bozen
Auch in Bozen stehen seit den Morgenstunden die Berufsfeuerwehr gemeinsam mit den Freiwilligen Feuerwehren Bozen, Gries und Oberau/Haslach in der Landeshauptstadt im Einsatz.
Besonders in der Industriezone sowie in den Stadtteilen Neugries und Haslach wurde die Feuerwehr am heutigen Morgen neuerlich zu mehreren Einsätzen gerufen. Dabei geht es hauptsächlich um die Beseitigung von Spätfolgen des Gewitters, welches sich am Wochenende über das gesamte Land und vor allem über den Bozner Talkessel entladen hat.
52 Millimeter Niederschlag in nur wenigen Minuten
In Bozen wurde am Sonntag zwischen 4.00 Uhr und 5.00 Uhr früh 52 Millimeter Niederschlag (Regen und Hagel) gemessen. Die Berufsfeuerwehr Bozen und die Freiwilligen Feuerwehren Gries, Bozen Stadt und Oberau sowie die zur weiteren Unterstützung alarmierten Nachbarwehren von Andrian, Siebeneich, Terlan, Frangart und Kardaun absolvierten rund 140 Einsätze. Autos wurden aus Unterführungen befreit. Keller und Garagen standen unter Wasser. Am Sonntagnachmittag hatte sich die Situation in Südtirol deutlich entspannt.
Waldbrandgefahr zurückgegangen
Die gute Nachricht ist aber, dass sich die Waldbrandgefahr nach dem Regen verringert hat.