Von: luk
Bozen/Trient – Menschen mit Wohnsitz in Italien dürfen seit Anfang Dezember keine Autos mit ausländischem Kennzeichen mehr fahren.
Mit dem Gesetz sollen Tricksereien zur Kosten- und Steuereinsparung eingedämmt werden. In Südtirol zeigt das Gesetz bereits erst Wirkung. Laut Medienberichten lassen täglich etwa 150 Personen ihr ausländisches Kennzeichen in ein italienisches umwandeln. Dabei handelt es sich nicht nur um Südtiroler, die den Schalterdienst der Abteilung Mobilität in Bozen aufsuchen. Auch viele Gastarbeiter aus Osteuropa sind darunter.
Für einen Mittelklassewagen kostet die Umschreibung knapp 500 Euro. Wer die „Nationalisierung“ nicht macht und erwischt wird, dem drohen Strafen zwischen 700 und 3.000 Euro. Zudem wird noch das Auto beschlagnahmt.
Trienterin wird „Opfer“ des Sicherheitsdekretes
Das Tagblatt Dolomiten berichtet heute von einem Fall einer Frau aus Trient. Ihr wurde der Pkw mit ausländischem Kennzeichen beschlagnahmt, sie musste Strafe zahlen und kann jetzt nur hoffen, dass der Einzug des Fahrzeugs verhindert werden kann.
Die Frau brachte mit dem (privaten) Wagen ihres Mannes – er arbeitet in Deutschland und weilt nur übers Wochenende in Trient – die Kinder zur Schule. Die Eheleute hatten Fahrzeug getauscht, da er sich angesichts der Schneelage sicherer fühlte, mit dem Familienwagen nach Deutschland zu fahren als mit dem Firmenwagen.
Als sie von der Gemeindepolizei angehalten wurde, begann das Übel: Die Beamten hätte ihre Geschichte nicht interessiert und sie seien ganz nach Protokoll vorgegangen.