Gefährliche Mischung: Sonne und dünner Schnee

Aussicht auf Lawinengefahr: Bedingungen weiter konstant

Samstag, 28. Dezember 2024 | 17:44 Uhr

Von: Ivd

Bozen – Die aktuellen Wetterbedingungen in Südtirol bringen auch am Montag eine mäßige Lawinengefahr mit sich. Die Gefahr bleibt trotz der anhaltend niedrigen Schneemengen weitgehend konstant, insbesondere in höheren Lagen und im Hochgebirge.

Ab etwa 2200 Metern ist die Schneedecke weiterhin dünn und von einer schützenden Schneeschicht ist nur wenig zu spüren. Besonders im unteren Bereich der Schneedecke gibt es schwach gebundene Schichten, die für eine erhöhte Lawinengefahr sorgen können. In den höheren Regionen des Gebirges – vor allem in den Bereichen mit Nordwest-, Nord- und Ostexposition – könnten Triebschneeansammlungen von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden.

Die Gefahrenstellen konzentrieren sich vor allem in Rinnen, Mulden und hinter Geländekanten. In den exponierten Gebirgslagen kann es dabei zu tieferen Schneeschichten kommen, die durch die Bewegung von Wintersportlern ins Rutschen geraten. Obwohl die Lawinen meist mittlerer Größe bleiben, sollte man besonders vorsichtig sein und auf eventuelle Verschiebungen der Schneedecke achten.

Wetter- und Schneebedingungen

Die Schneedecke ist sehr unterschiedlich und kleinräumig verteilt. Insbesondere die Sonne und die warmen Temperaturen können im Tagesverlauf zu einer leichten Aufweichung der Schneeschicht führen. Dies betrifft besonders die steilen Sonnenhänge, die sich unterhalb von etwa 2800 Metern befinden. Wintersportler sollten auch hier besonders achtsam sein, da die Oberflächenweichheit zu einem plötzlichen Abrutschen der Schneeschicht führen kann.

Wenig Schnee, vereinzelt erhöhte Risiken in tieferen Lagen

Für Schneesportler auf niedrigeren Lagen stellt sich die Situation weniger dramatisch dar. Der Schnee reicht hier meist nicht aus, um die typischen Lawinengefahren heraufzubeschwören. Die vereinzelt noch vorhandenen harten Triebschneeansammlungen können jedoch vor allem an steilen, schattigen Hängen noch instabil sein und vereinzelt zu kleinen Lawinen führen. Besonders an den steilen Hängen oberhalb von 1800 Metern sind solche Triebschneeansammlungen zu finden.

Obwohl die Lawinengefahr in Südtirol vorerst als „mäßig“ eingestuft wird, bleibt weiterhin höchste Vorsicht geboten. Wintersportler sollten sich der aktuellen Schneebedingungen und potenziellen Gefahren bewusst sein und die Risikostellen im Hochgebirge meiden. Wie immer gilt: Informiert euch vorab über die aktuelle Lawinenlage und passt eure Tourenplanung entsprechend an.

Bezirk: Bozen

Kommentare

Aktuell sind 1 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen