Von: luk
Bozen – Es ist der Hilfeschrei eines Vaters, der aufzeigt, dass es neben dem ernstzunehmenden Coronavirus auch noch vielschichtige und gravierende andere Probleme gibt.
Wie die Tageszeitung Alto Adige heute berichtet, haben er und seine Frau mittlerweile erhebliche Schwierigkeiten, ihren autistischen 14-jährigen Sohn angemessen zu betreuen.
Trotz jahrelanger psychiatrischer Begleitung und Medikation lege der 14-jährige Junge immer öfter aggressives Verhalten an den Tag. Jeder Gegenstand aus Glas oder Porzellan werde bei einem Anfall zerschlagen. Sogar das Fernsehgerät der Familie hätte versteckt werden müssen.
Ist der 14-Jährige alleine mit der Mutter zu Hause, greife er auch diese seit einigen Monaten an. Dabei drückt er die Frau zu Boden und zieht sie an den Haaren.
Die Situation ist für die Familie nun untragbar und nur mehr schwer zu handhaben geworden. Daher sucht der Vater eine geeignete Struktur zur Unterbringung seines Sohnes. Eine solche gibt es aber in Südtirol nicht, erklärt der Kinderpsychologe Gabriele Bissacco, obwohl die Fälle von Autismus mit unterschiedlichen Schweregraden in Südtirol konstant zunehmen.