Autoknacker flippen bei Festnahme völlig aus

Von: mk

Bozen – Die Polizei ist am späten Freitagabend zum Messeplatz in Bozen gerufen worden. Security-Leute eines öffentlichen Lokals hatten zwei Männer überrascht, die geparkte Pkw knackten.

Zuvor hatten zwei junge Frauen von zwielichtigen Gestalten berichtet, die sich zwischen den Fahrzeugen umherschlichen. Das Security-Personal nahm die Verfolgung auf und wollte die mutmaßlichen Diebe schnappen, die es auf Wertgegenstände in den Autos abgesehen hatten.

Als die Polizei eintraf, nahm sie die zwei Männer in Gewahrsam, sicherte das Diebesgut und begann mit der Einvernahme der Zeugen. Die mutmaßlichen Übeltäter reagierten unterdessen mit unverhohlenem Zorn auf die Anwesenheit der Ordnungshüter.

Nachdem ihre kriminellen Absichten durchkreuzt worden waren, begannen die zwei Männer mit Migrationshintergrund die Ermittler wüst zu beschimpfen und zu bedrohen. „Pass auf, Bozen ist klein. Wir sehen uns wieder! Scheiß Bullen, Scheiß Italiener! Bastarde!“, soll einer der beiden geschrien haben.

Anschließend brachte die Polizei die beiden zur Quästur, wo sie identifiziert werden konnten. Demnach handelt es sich um den 28-jährigen Marokkaner M.H.E. und den 25-jährigen Algerier L.M. Die beiden sind bereits mehrfach vorbestraft – unter anderem wegen Diebstahls, wegen des Mitführens von Waffen und waffenähnlichen Gegenständen, wegen des ungerechtfertigten Besitzes von Dietrichen, Raubüberfalls, wegen Hehlerei, Hausfriedensbruchs sowie wegen des Plünderns von geparkten Autos.

Auf letzteres Vergehen scheinen sich die beiden Männer laut Polizei regelrecht spezialisiert zu haben. Außerdem liegt gegen beide ein Aufenthaltsverbot für das Gemeindegebiet von Bozen vor.

Nach während sich die beiden Männer in der Quästur aufhielten, wurden drei junge Bozner bei der Polizei vorstellig, die davon ebenfalls berichteten, dass Wertgegenstände aus ihren in derselben Zone geparkten Autos gestohlen worden seien. Das Diebesgut konnte demnach den rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben werden.

Die zwei Männer wurden hingegen wegen erschwerten Diebstahls, Missachtung des Aufenthaltsverbotes sowie wegen Beamtenbeleidigung und -bedrohung verhaftet.

Weil die beiden über keine gültige Aufenthaltsgenehmigung verfügen, hat Quästor Paolo Sartori ein Dekret zur Abschiebung unterzeichnet – nicht zuletzt auch angesichts der Vorstrafen und des offenkundigen Unwillens, sich in die Gesellschaft zu integrieren. Sobald sie aus der Haft entlassen werden, wird das Dekret wirksam.

Gleichzeitig hat Quästor Paolo Sartori den Mut und die Zivilcourage der beiden jungen Frauen gelobt, die die Polizei und das Security-Personal verständigt hatten.