Von: luk
Meran – Ein Meraner, der im Automobilhandel tätig ist, bekam unlängst besuch von den Beamten der Straßenpolizei und das offenbar nicht unbegründet.
Bei der Hausdurchsuchung entdeckten die Ordnungshüter, dass der 52-Jährige Hunderte von gefälschten Dokumenten versteckte, die zur Immatrikulierung von Fahrzeugen aus dem Ausland dienten und noch nicht ausgefüllt waren.
Die Schriftstücke wurden beschlagnahmt, doch die Ermittlungen gehen weiter.
Schon seit über einem Jahr arbeitet die Straßenpolizei in dem Fall. Autos wurden von Österreich nach Italien importiert und hier immatrikuliert. Doch wie sich dank der Zusammenarbeit mit den österreichischen Behörden herausstellen sollte, waren die Fahrzeuge in Österreich gar nie angemeldet.
Etwas stimmte also nicht. Mittlerweile standen auf der Liste der Ermittler bereits 350 Fahrzeuge in ganz Nord- und Mittelitalien, die mit den gefälschten Dokumenten nach Italien gebracht und hier angemeldet worden waren.
Die Ausdauer der Exekutivbeamten zahlte sich am Ende aber aus. Sie konnten den Urheber der gefälschten Dokumente ausfindig machen. Es handelt sich um den Meraner P. T.
Nicht nur für seine Geschäfte, auch auf Nachfrage von anderen Händlern stellte er die äußerst gut gemachten Dokumentenfälschungen aus.
Die Vorlagen dazu wurden von der Straßenpolizei in seinem mobilen Büro – einem Wohnwagen – entdeckt.
Laut den Ermittlern wurden die falschen Dokumente auch für die Änderung von Fahrzeugeigenschaften, wie die Erhöhung der Sitzplätze oder die Immatrikulierung von Oldtimer ohne Papiere hergestellt.
Neben dem Meraner steht ein Autohändler aus Cremona im Visier der Polizei. Bei ihm wurden 65 Akten beschlagnahmt, die jeweils die Eintragung von Autos mit den gefälschten Dokumenten betrafen.
Auch für die Fahrzeugbesitzer, die auf diese Weise zu ihrem Auto gekommen sind, könnte es Konsequenzen geben. Sie müssen eine neue Eintragung ihres Pkw vornehmen.