Von: luk
Bozen/Lana – Im Fall der Babyleiche, die am Montag in Lana bei Meran in einem Gebüsch gefunden worden ist, wurde die Mutter des Buben ausgeforscht. Entsprechende Medienberichte bestätigte die Staatsanwaltschaft am Mittwochvormittag mit einer Aussendung und teilte außerdem mit, dass die Rumänin mit den Initialen H. S. M. am Dienstagabend wegen des Tatverdachts der unter erschwerenden Umständen begangenen vorsätzlichen Tötung ihres Neugeborenen festgenommen worden ist.
Wie berichtet, hatte ein deutsches Urlauberpaar am Montagnachmittag bei einem Spaziergang mit seinem Hund in einem Gebüsch in der Nähe von Lana die Leiche des kleinen Buben entdeckt. Der Notarzt konnte nur mehr den Tod des Babys feststellen. Dieser war dessen Einschätzung zufolge bereits mehrere Stunden zuvor eingetreten. Das Kind war offenbar stranguliert worden. Das Baby dürfte erst kurz vor seinem Tod zur Welt gekommen sein, da sich am Körper noch die Nabelschnur befand. Der Kopf des Kindes war in einem Tuch eingewickelt, das mehrfach am Hals verknotet war.
Die Mutter – es soll sich um eine junge Erntehelferin handeln – soll bereits am Montagabend von den Behörden ausgeforscht worden sein. Seitdem befand sie sich unter Bewachung in der gynäkologischen Abteilung des Meraner Krankenhauses. Die Staatsanwaltschaft Bozen hielt sich zunächst bedeckt.
Wie sie nun aber verlauten ließ, wurden im Laufe des Abends einige Auskunftspersonen einvernommen. Es sind einige Gegenstände und Kleidungsstücke sowie das Zimmer, in dem die rumänische Staatsangehörige aus Arbeitsgründen untergebracht war, beschlagnahmt worden.
Die Ermittlungen sind noch im Gange, es müssen noch die Ergebnisse der angeordneten Autopsie abgewartet werden, mit der die genauen Todesumstände des Neugeborenen geklärt werden sollen.
Gegen die Frau wird auch wegen des Straftatbestands des Verbergens einer Leiche ermittelt.