Von: luk
Lana/Bozen – Die Mutter des in Lana tot aufgefundenen Babys bleibt im Frauengefängnis von Trient. Die Obduktion hat nämlich ergeben, dass ohne Zweifel ein gewaltsamer Tod herbeigeführt wurde. Der Bub war erstickt worden. Wie die Tageszeitung Alto Adige berichtet, war zudem die Nabelschnur nicht abgetrennt, sondern herausgerissen worden.
Vor einer Woche war am Marlinger Waalweg unter einem Gebüsch eine Babyleiche gefunden worden. Nur kurze Zeit darauf hatten Beamte die Mutter ausfindig gemacht und sie ins Meraner Spital gebracht. Die Rumänin arbeitete unweit vom Fundort bei einem Bauer als Erntehelferin.
Die 25-Jährige soll den Carabinieri gegenüber ausgesagt haben, dass sie das Kind bei einem Spaziergang zur Welt gebracht hat. Sie hat damit zugegeben, die Mutter des toten Babys zu sein. Außerdem erklärte sie, dass es ihr gelungen sei, die Schwangerschaft vor dem Arbeitgeber und den Kollegen zu verheimlichen. Das habe sie aus Angst, den Job zu verlieren gemacht.
Die Aussagen hat die Frau am ersten Tag spontan und nicht im Beisein eines Anwalts gegenüber einigen Carabinieribeamten getätigt. Daher können sie nicht verwendet werden, berichtet die Tageszeitung Alto Adige. Dennoch geben sie erste Anhaltspunkte über die Geschehnisse an jenem Tag.
Die 25-Jährige gab zudem an, dass ihr niemand geholfen habe. In diesem Punkt laufen die Ermittlungen der Carabinieri auf Hochtouren.
An die Zeit nach der Geburt könne sie sich nicht erinnern. Die Frau sprach von einem Blackout. Die Staatsanwaltschaft zeigt sich in diesem Punkt nicht überzeugt von den Aussagen der Frau.
In den kommenden Tagen soll ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben, um die Zurechnungsfähigkeit der Mutter zur Tatzeit zu prüfen.