Von: luk
Rasen-Antholz – Ein Deutscher Unternehmer (65) ist am 2. Juli in einem Hotel in Rasen-Antholz von den Carabinieri festgenommen worden. Sie haben damit einen europäischen Haftbefehl vollstreckt, der von Rumänien ausgestellt wurde. Der 65-Jährige war in Südtirol im Urlaub und befindet sich nun im Hausarrest in einer Residenz in Jenesien.
Wie Alto Adige online berichtet, werfen die rumänischen Behörden dem Deutschen vor, im Jahr 2017 auf einem Jagdausflug einen Bären erlegt zu haben. Es soll dafür einen Zeugen geben. In Abwesenheit wurde der Unternehmer zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt. Nun soll er diese Strafe antreten.
Doch der Deutsche will davon nichts gewusst haben. Er streitet die Vorwürfe ab. Er habe nicht gewusst, dass gegen ihn in Rumänien ein Strafverfahren im Gange sei. Ihm sei auch nicht das Urteil mitgeteilt worden. Dieses ist indes definitiv geworden, weil die Frist für die Berufung abgelaufen ist.
In Bozen haben seine Anwälte den Auslieferungsantrag Rumäniens angefochten. Das Oberlandesgericht will sich am Montag dazu äußern.
Unterdessen ist über einen Anwalt in Rumänien auch das Urteil ersten Grades angefochten worden. Beanstandet wird, dass der Prozess ohne das Wissen des Angeklagten abgehalten und fortgeführt wurde.