Von: mk
Bozen – Am Dienstagabend soll es in Bozen auf dem Verdi-Platz zu einer brutalen Schlägerei gekommen sein.
Ersten Informationen zufolge geht es um einen Konflikt zwischen zwei rivalisierenden Banden von Drogenhändlern, der zu Handgreiflichkeiten führte.
Eine Person wurde schwer verletzt, schreibt die Nachrichtenagentur Ansa. Die Polizei ermittelt unter Leitung der Bozner Staatsanwaltschaft.
Drei Personen wurden festgenommen. Ihnen droht eine Anklage wegen schwerer Körperverletzung.
Drei tunesische Staatsbürger – zwei 27-Jährige und ein 22-Jähriger – sollen demnach einen 41-jährigen Marokkaner mit einer Kette, einem Stock und einem Messer angegriffen haben.
Dieser versuchte, auf einem Elektroroller die Flucht zu ergreifen – allerdings vergeblich. Die Ärzte rechnen mit einer Genesungszeit von sechs Monaten.
Die Ermittler vermuten, dass auch der 25-jährige Bruder des Marokkaners anwesend war. Dieser konnte jedoch fliehen. Dass es bei dem Konflikt um Drogenhandel ging, wurde von Quästor Paolo Sartori und Staatsanwalt Axel Bisignano bei einer Pressekonferenz bestätigt.
Die Kontrahenten sollen sich auf einer Baustelle in der Perathoner-Straße getroffen haben, bis die beiden Brüder das Weite suchten. Auf dem nahegelegenen Verdi-Platz wurden sie eingeholt. Derzeit wird nicht ausgeschlossen, dass weitere Personen beteiligt waren. Die Ermittlungen dauern an.
Sartori und Bisignano unterstrichen die wichtige Rolle jener Passanten, die den Vorfall gemeldet und zur Aufklärung beigetragen haben, sowie die schnelle Reaktion der Polizisten im Dienst, die dem Verletzten erste Hilfe leisteten, bis der Rettungswaren eintraf.
Bei der Durchsuchung wurden 103 Gramm Haschisch, ein improvisierte Crack-Pfeife und ein Messer, das sich im Rucksack eines der Angegriffenen befand, sichergestellt.
Sartori hat die Abschiebung einer der fünf Personen angeordnet, die sich illegal in Italien aufhielt. Im Fall eines weiteren Beteiligten wurde die Aberkennung der Aufenthaltserlaubnis beantragt. Außerdem wies der Quästor wies die Einwanderungsbehörde an, die Aufhebung des Asylantrags für die drei anderen zu beantragen.
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