Von: apa
Ein mit einer Latex-Gesichtsmaske maskierter und mit einer Faustfeuerwaffe bewaffneter Täter hat Freitagvormittag eine Bankfiliale im Westen Innsbrucks überfallen. Dort bedrohte er die im Schalterraum anwesenden Angestellten mit der Waffe und forderte die Herausgabe von Bargeld. Als er dieses erhielt, flüchtete er zu Fuß. Wenig später wurden zwei Verdächtige – ein 24-jähriger Österreicher und ein vermutlich 32-Jähriger noch unklarer Identität – nahe dem Tatort festgenommen.
Wiederum in der Nähe wurde eine Tasche mit Bargeld sowie die Faustfeuerwaffe sichergestellt. Zudem wurde ein schwarzer Rucksack mit der vermutlichen Täterbekleidung gefunden, teilte das Landeskriminalamt mit. Die Beschreibung der Kleidung des unmittelbaren Täters stimme mit den gefundenen Sachen überein, sagte LKA-Leiterin Katja Tersch zur APA. Der Bankräuber hatte beim Überfall laut Polizei eine dunkle Hose und einen dunklen Hoody mit hellen Applikationen getragen und eben auch einen schwarzen Rucksack bei sich.
Vorerst standen noch die Vernehmungen der beiden Tatverdächtigen an. Auch wer von beiden in der Bank war, blieb noch offen. Die Angestellten blieben unverletzt, standen jedoch unter dem Eindruck des Geschehenen, wie es hieß. Nach der Anhaltung der beiden Verdächtigen wurde die zuvor nach dem Überfall um 10.45 Uhr eingeleitete, großflächige Alarmfahndung unter Beteiligung eines Polizeihubschraubers und mehrerer Streifen in der Landeshauptstadt vorerst aufgehoben.
Indes stand offenbar der konkrete Verdacht im Raum, dass die beiden Männer für mehrere Banküberfälle in den vergangenen Monaten in Tirol verantwortlich sein könnten. Bereits am 16. April war nämlich beispielsweise dieselbe Bankfiliale am Mitterweg überfallen worden. Ein Täter hatte vermummt und mit einer Schusswaffe in der Hand den Schalterraum betreten und eine Mitarbeiterin bedroht. Bei seiner Flucht verlor er einen Teil seiner Beute. Laut Online-Ausgabe der “Tiroler Tageszeitung” wurde dabei ein Loch im Maschendrahtzaun eines Sportplatzes in Richtung Innpromenade entdeckt. Genau in jenem Zaun, der damals repariert wurde, war nun wieder ein Loch vorzufinden, hieß es in Bezug auf einen möglichen Zusammenhang.
Es liege jedenfalls derselbe “Modus Operandi” bei den beiden Überfällen vor, betonte Tersch dahingehend. Dies gelte auch für zwei Banküberfälle in Kufstein sowie einen weiteren in Innsbruck seit November des Vorjahres, die bisher ungeklärt blieben. Dies alles sei nun Gegenstand der Ermittlungen, erklärte die Leiterin des Landeskriminalamtes.