Von: luk
Brixen – In der Brixner Bahnhofstraße wurden in den letzten Tagen Baumschlägerungen im Rahmen der Errichtung des neuen Mobilitätszentrums getätigt. Dabei wurde eine ganze Baumreihe vom Zugbahnhof Richtung Norden entlang des Parkplatzes bzw. des Radweges gerodet.
Erzürnte Anrainer haben bereits eine Unterschriftenaktion gestartet, um die letzten verbliebenen bis zu 40 Meter hohen Bäume zu retten. Für Franz Pattis von der Initiative für ein lebenswertes Brixen stellt sich auch die Frage, warum diese Schlägerungen gerade jetzt am Beginn der Vogelbrutsaison durchgeführt werden. “Das zeugt jedenfalls von sehr wenig Sensibilität gegenüber der Fauna. Ich frage mich auch, wo bleibt der Aufschrei der offiziellen Umweltgruppen in dieser Angelegenheit? Und überhaupt scheint in Brixen letzthin die Rodungswut ausgebrochen zu sein. Ich darf daran erinnern, dass erst im Vorjahr die Gemeinde Brixen die Umwidmung von 17 Hektar Wald in Landwirtschaftsgebiet auf den Berghängen rund um die Bischofsstadt genehmigt hat. Und als nächstes soll bekanntlich der Auwald in der Industriezone für die Erweiterung der Firma Progress Holding AG fallen.”
“Abschließend sei noch die Frage erlaubt, ob der Gemeinde Brixen die Auszeichnungen Euregio Umweltpreis (2012) und Alpenstadt des Jahres 2018 überhaupt noch zustehen? Angesichts solcher gravierender Eingriffe in die Natur, plädiere ich für die sofortige Aberkennung dieser Auszeichnungen”, so Pattis.