Von: mk
Bozen/Brenner – In Bozen hat am Freitag der Berufungsprozess gegen 63 Anarchisten begonnen, die in erster Instanz wegen verschiedener Straftaten am 7. Mai 2016 am Brenner zu insgesamt 166 Jahren Haft verurteilt worden waren.
Bei einer Kundgebung gegen eine mögliche Schließung der Brennergrenze, die damals von der österreichischen Regierung angekündigt, aber nie umgesetzt worden war, hatten Anarchisten aus verschiedenen Regionen Italiens Krawalle angezettelt.
In erster Instanz waren die Betroffenen wegen verschiedener Straftaten verurteilt worden: Die Palette reichte von Widerstand gegen die Staatsgewalt bis hin zu aufrührerischer Zusammenkunft.
Den schwersten Strafbestand, nämlich Verwüstung und Plünderung, hat das Gericht in der ersten Instanz als schwere Körperverletzung herabgestuft. Dagegen legte Staatsanwalt Andrea Sacchetti Berufung ein.
Der Prozess in der zweiten Instanz wird vor Gericht in Bozen abgewickelt. Aus diesem Anlass werden strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Im Februar soll ein Urteil fallen.